Indien

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Mittelschicht der BRIC-Staaten im Fokus der Allianz

In den westlichen Industrieländern sind die Menschen so reich wie sonst nirgendwo auf der Welt, was die Zahlen des dritten Allianz Global Wealth Reports erneut untermauern. Der Vorsprung gegenüber den BRIC-Staaten ist immer noch gewaltig.

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BRIC-Staaten setzen auf Anleihen

In einer Studie sinniert die Deutsche Bank über die Situation der Gläubiger- bzw. Schuldnerpositionen der vier BRIC-Staaten. So sind Brasilien, Russland, Indien und China an den Kapitalmärkten noch lange nicht so stark international verflochten wie die entwickelten Staaten. Die Summe der Auslandsinvestments von China und Russland liegen etwa bei rund zwei Drittel des BIP, in Brasilien und Indien sind es weniger als ein Drittel. Dagegen betragen die US-Geldanlagen im Ausland rund 145% des BIP. Ähnlich ungleich sieht die Verteilung der Schulden aus. Die USA sind mit 165% ihres BIP verschuldet, während Brasilien und Russland mit rund 60% sowie China und Indien mit rund 40% dastehen. In Summe kommt allein China auf eine nennenswerte Gläubigerposition.

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Tiger Brands +++ Infosys +++ Haier

Tiger Brands (26,045 Euro; A0F 69Z; ZAE000071080) kommt bei der geplanten 63,35%-Übernahme der Dangote Flour Mills voran. Derzeit verhandeln der Nahrungsmittelkonzern und Dangote Industries mit der nigerianischen Börsenaufsicht über die Details. Tiger Brands hatte schon vor vier Monaten bekanntgegeben, die Beteiligung übernehmen zu wollen. Die Aktie des Konzerns schaffte es im August nicht, ihr Mai-Hoch zu überwinden. Wir bestätigen unsere Halten-Empfehlung bei Tiger Brands mit Stopp 20,20 Euro. +  +  + 

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Investoren meiden Südamerika

Brasilien wird als BRIC-Staat gern in einem Atemzug mit Russland, Indien und China genannt, jenen drei Ländern, die das Bild Asiens heute maßgeblich bestimmen und für die Dynamik und die Wachstumspotenziale eines ganzen Kontinents stehen. Umgekehrt trifft es bis heute leider nicht zu, dass der bemerkenswerte wirtschaftliche Aufstieg Brasiliens typisch ist für ganz Südamerika. Die große Rückständigkeit vieler Staaten ist bis heute Fakt, lastet schwer auf der Region und vertreibt Investoren, die genau zu differenzieren wissen zwischen den Chancen durch Rohstoffreichtum und eine wachsende Bevölkerung auf der einen und den Risiken durch politische Instabilität und eine bestechliche Verwaltung auf der anderen Seite.

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Asics steht vor der alten Hürde

In Deutschland ist der Sportartikelhersteller Asics (10,488 Euro; 860 398; JP3118000003) vor allem für seine Lauf- und Lifestyle-Schuhe bekannt. Mit den Sportgiganten Nike oder Adidas kann der Konzern aus Kobe daher größenmäßig nicht mithalten, im Geschäftsjahr 2011/12 (per 31.3.) setzten die Japaner knapp 248 Mrd. Yen um, also gut 2,5 Mrd. Euro. Da spielen Nike (19,2 Mrd. Euro) und Adidas (13,3 Mrd. Euro) in anderen Ligen. So sind es auch die Schuhe, die bei Asics über Wohl und Wehe entscheiden. Im ersten Quartal stand der Bereich immerhin für gut 77% der Umsätze, das ist ein wenig mehr als im Vorjahr. Schließlich ist der Trend zum Laufen gerade in den Industrieländern ungebrochen.

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Singapurs Telekomwerte mit deutlichen Gewinnen

Im zweiten Quartal konnte Singapur immerhin noch ein BIP-Wachstum von 2% erreichen. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 2% bleibt das kleine asiatische Land weiterhin ein Hort der Stabilität. Doch die aktuelle Krise geht auch an Singapur nicht spurlos vorüber. Die Einzelhandelsumsätze knickten im Juni um 0,9% ein, während die Inflationsrate bei immer noch recht hohen 5,3% landete. Große Sprünge waren in diesem Umfeld von den örtlichen Telekommunikationskonzernen im abgelaufenen Quartal nicht zu erwarten.

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General Mills setzt auf „europäische“ Bestseller

Geht es um Qualität bei Nahrungsmitteln, sind europäische Speisen – oder solche, die auf europäische Wurzeln schließen lassen – für viele Verbraucher erste Wahl. Das deutet die Präsentation der 2011/12er-Zahlen von General Mills an. Demnach bildeten griechischer Joghurt und (angeblich dänisches) Häagen-Dazs-Eis zwei der erfolgreichsten Produktlinien.

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Gold-Bullen brauchen Geduld

Unsere Spekulation auf ein Ende der Korrekturphase beim Goldpreis hat bislang noch nicht die erhoffte Entwicklung genommen. Gut zwei Monate nach Eröffnung des Trades liegt der währungsgesicherte Mini Long Future der RBS knapp unter unserem damaligen Einstiegskurs. Anlass zur Sorge bereitet uns das aber nicht, schließlich hatten wir von Anfang an einen Anlagehorizont von „mehreren Wochen“ vorgesehen.

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HDFC ohne Zeichen von Schwäche

Die „Kollegenschelte“ von Macquarie (vgl. PEM v. 28.6.) hat der Aktie der HDFC Bank (28,304 Euro; 694 482; US40415F1012) bis heute nicht geschadet. Schließlich gelang es dem Institut, auch mit seinen Q1-Zahlen zu überzeugen. Zur Jahresmitte steigerten die Inder ihre Zinserlöse um 34% auf 95 Mrd. INR. Den Großteil steuerte das Privatkundengeschäft bei; zur Jahresmitte bestanden 67% des Kreditportfolios aus Ausleihungen an Privatkunden. Nach Abzug der Zinskosten verblieben 25,8 Mrd. INR (+27%). Somit ging es auch nach Steuern um deutliche 31% auf 14,2 Mrd. INR aufwärts.

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DP World hält an Zielen fest

Der Hafenterminalbetreiber DP World (8,025 Euro; A0M 6V0; AEDFXA0M6V00) hat seine operativen Daten für das erste Halbjahr vorgelegt. Demnach wurden 28,2 Mio. TEU (twenty foot equivalent units) abgefertigt. Dies entsprach einem Zuwachs um 7,5%. Auf bereinigter Basis waren es immer noch +5,4%. Das Wachstum basierte vor allem auf den Regionen Asien/Pazifik und speziell Indien (+12,1% auf 13,3 Mio. TEU). Auf dem Subkontinent beklagt DP World-CEO Mohammed Sharaf allerdings bereits Kapazitätsengpässe. Gleichzeitig seien neue Projekte in der größten Demokratie der Welt nur schwer durchzusetzen, da die Einspruchskultur stark ausgeprägt sei. Insgesamt beziffert der Vormann die Kapazitätsauslastung im ersten Halbjahr für das gesamte Portfolio auf 84 bis 85%, während es im Vorjahr 82 bis 83% waren.

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Indiens Zentralbank befindet sich in der Zwickmühle

Eigentlich hätte die in Indien regierende Kongresspartei derzeit allen Grund zum Feiern. Nachdem es in der jüngeren Vergangenheit einige Rückschläge gegeben hatte, wurde mit dem ehemaligen Finanzminister Pranab Mukherjee jetzt ein Parteisoldat zum neuen indischen Präsidenten gewählt. Doch viel Zeit zum Feiern hat Premier Manmohan Singh nicht. Die Probleme des Subkontinents erlauben keine Verzögerungen, um das Investorenvertrauen wiederzuerlangen. Viele Infrastrukturprojekte warten auf ihre Umsetzung. Gleichzeitig hat sich das Wachstum verlangsamt.

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Infosys – Hält die neue Guidance?

Auch zur Jahresmitte müssen die erfolgsverwöhnten indischen IT-Dienstleister feststellen, dass die alten Wachstumsraten in dieser Form wohl nicht mehr erreichbar sind. Das gilt vor allem für die mehrheitlich servicegetriebenen Anbieter wie Wipro oder Infosys, (31,816 Euro; 919 668; US4567881085), während Tata Consultancy (von denen hierzulande leider keine Papiere umgehen) als Software-Exporteur weiterhin schneller als der Markt wachsen will.

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Bank Negara – Gepflegte Langeweile

Mitte Juli warnte die Bank of Indonesia vor einem Abflauen der Konjunktur im Inselstaat. Das geringere Wachstum in Europa und den USA könnte auch die wichtigsten Handelspartner China und Indien in Mitleidenschaft ziehen. Zum Zeitpunkt der Stellungnahme hatte sich aber zumindest an den Aktienmärkten wieder Optimismus breit gemacht, der Jakarta Composite hatte seinen Rücksetzer um etwa 10% binnen etwa eines Monats fast wieder aufgeholt.

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Coca-Cola – In Indien blubbert es gewaltig

Seit März 2009 kennt die Aktie des Getränkeriesen Coca-Cola im Grunde nur den Blick nach oben. Und seit der Ausgabe vom 28.4.09 sind PLATOW-Abonnenten beim Aufstieg mit dabei, was sich in einem Plus von derzeit gut 84% ausdrückt – ohne die Dividenden von insgesamt 5,89 US-Dollar je Anteilschein (76,84 Dollar; US1912161007). Seinerzeit hatten wir das KGV von 14 „angesichts des ungebrochenen Wachstumspotenzials“ für akzeptabel erklärt. Basis war damals ein geschätztes 09er-EPS von 2,99 Dollar. Für 2013 liegen die Erwartungen derzeit bei rund 4,40 Dollar, was ein KGV von 17,5 bedeutet. Damit ist der Brausehersteller um einiges höher bewertet, Wachstumspotenzial ist aber immer noch vorhanden.

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Gerresheimer legt wieder nach

Prognoseanhebungen sind dieser Tage eine willkommene aber rare Abwechslung zum nachrichtenarmen Sommerloch. Aktionäre von Gerresheimer durften sich am Mittwoch bereits über die zweite Aufstockung freuen.

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Phosagro – Deal in Indien

Im ersten Halbjahr konnte der Düngemittelspezialist Phosagro (11,90 USD; 9,284 Euro; A1J HAP; US71922G2093) die Modernisierung bei der Tochter Ammophos abschließen. Damit steigt die Produktionskapazität für komplexen Dünger (NPK) auf 1,7 Mio. t. Im Juli soll zudem das neue Urea-Werk an den Start gehen. Es wird eine Kapazität von 500 000 t haben. Um sich von Stromlieferungen unabhängiger zu machen, arbeitet das Unternehmen zudem an einem 32 MW Gaskraftwerk, das im Laufe des Jahres die Turbinen anwerfen soll.

Emerging Markets

HDFC – Macquarie sät Zweifel

Dass eine Bank der anderen öffentlich an den Karren fährt, ist schon reichlich ungewöhnlich. Genau das ist aber offenbar der HDFC Bank (24,84 Euro; 694 482; US40415F1012) passiert. Laut einer Pressemeldung zweifelt Macquarie die guten Zahlen der vergangenen Fiskalperiode und den damit verbundenen Return on Equity an. Die deutlichen Zuwächse 2011/12 führen sie vor allem auf Kredite mit Geschäftskunden und eine aggressive Bilanzierungspolitik zurück. HDFC widersprach prompt. Die Australier hätten im Vorfeld des Reports nicht einmal den persönlichen Kontakt gesucht.

Emerging Markets

StanChar meldet ordentliches Q1

Dass der CEO von Standard Chartered (18,207 Euro; 859 123; GB0004082847), Peter Sands, nach dem Quartal per Ende März von einem „starken Jahresstart“ berichtet, bedeutet eigentlich keine Überraschung. Interessant erscheint da eher, dass der Vorstandschef dem makroökonomischen Umfeld erste Verbesserungen abzugewinnen weiß. Das Trading Update verschweigt wie üblich konkrete Zahlen. Unterm Strich läuft es aber dennoch besser als im Vorjahr.

Emerging Markets

Sistema startet gut ins neue Jahr

Der Mischkonzern Sistema (13,60 Euro; A0D 8DX; US48122U2042), dessen wesentliche Beteiligungen der Telekommunikationsriese MTS (14,00 Euro; 501 757; US6074091090) und das Ölunternehmen Bashneft (203,95 Euro; 722 777; US67082R1005) sind, konnte im ersten Vierteljahr den Umsatz um 9,3% auf 7,9 Mrd. USD steigern. Geholfen hat ein höherer Ölpreis sowie die Förderausweitung bei Bashneft. Auch MTS war gut ins neue Jahr gestartet. Das operative Ergebnis (OIBDA) legte bei Sistema insgesamt um 17,2% auf 2 Mrd. USD (Marge: 25,5%) zu. Hier machten sich die verbesserte Profitabilität bei der MTS Bank sowie weniger Verluste bei der indischen Tochter SSTL bemerkbar. Dies waren auch Gründe, warum es beim Nettogewinn von 97,2 Mio. USD im Vorjahr auf 380,9 Mio. USD kräftig bergauf ging.

Europäische Aktien

AT&S setzt auf kommunizierende Automobile

„AT&S unterscheidet sich in seinem Engagement in Asien in drei wesentlichen Punkten vom Wettbewerb“, so ein Sprecher des Leiterplattenproduzenten beim Besuch in der PLATOW-Redaktion. Demnach führen die Österreicher erstens in Shanghai das am höchsten automatisierte HDI-Platten-Werk des Landes, wodurch sich die Ausschussware auf 70 Stück je 1 Mio. Platten reduzieren lässt. Zweitens habe AT&S bereits beim Aufbau des Werks die strengen Umweltauflagen aus Österreich mitgenommen, was zu Steuervorteilen und damit zu mehr Profitabilität führe. So filtert die Fabrik das Wasser offenbar vor der Produktion so stark, dass es hinterher ins Trinkwassernetz eingespeist wird.

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