China

Halbleiter

TSMC kürzt Investitionsbudget

Der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter Taiwan Semiconductor (TSMC) lieferte eine starke Q3-Performance mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum von 48% respektive 80%, getrieben insbesondere von starken Zuwächsen im Smartphone-Geschäft.

Elektronik

Hon Hai – Lockdown bremst aus

Weihnachten steht vor der Tür. Für Mitarbeiter bei Hon Hai brechen damit traditionell stressige Tage an. Das taiwanesische Unternehmen, besser unter dem Namen Foxconn bekannt, gilt als wichtigster Apple-Zulieferer.

Verheerende Fluten in Südostasien trafen unter anderem auch Indien.
Nachhaltigkeit

ESG – Mikrokredite in EM

Zum Startschuss des 9. CHINA DAY auf der „Euro Finance Week“ in Frankfurt klang auf der Bühne des Deutschen Fachverlags das Thema Nachhaltigkeit vom Vortag nochmal nach. Denn wie Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, mit den Worten Michail Gorbatschows mahnte: „Wir alle sind Passagiere an Bord des Schiffes Erde, und wir dürfen nicht zulassen, dass es zerstört wird. Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben.“ Damit traf der Zentralbänker wohl auch den Konsens der COP27 (s. diese Ausgabe) in Ägypten, die noch bis Freitag (18.11.) tagt. 

ASML Campus in Veldhoven
Halbleiter

Berkshire Hathaway-Einstieg bei TSMC beflügelt ASML

Nach starken Q3-Zahlen (vgl. PB v. 21.10.) hatten wir bei unserem ehemaligen Musterdepotwert ASML (577,30 Euro; NL0010273215) zum Wiedereinstieg geraten. Neben den besser als erwarteten Zahlen überzeugte uns v. a., dass im Zuge des Kursrutsches um 44% auf ein Jahrestief bei rd. 400 Euro Mitte Oktober, die Aktie nun mit dem 25-Fachen der erwarteten Gewinne für das Geschäftsjahr 2022 wieder deutlich attraktiver geworden war.

Liquidität

Vom Geben und Nehmen der Fed

Fast schon monatlich machen die Währungshüter der Fed mit immer höheren Leitzinsen Schlagzeilen. Zum vierten Mal in Folge ging es vergangene Woche (2.11.) im Kampf gegen die Inflation um 75 bps. aufwärts. Auf die Füße gefallen sind der Zentralbank dabei allerdings Anleihekäufe, die im Rahmen der Quantitativen Lockerung (QE) den Finanzmarkt mit mindestens 120 Mrd. US-Dollar Liquidität im Monat fluteten. In Zeiten strafferer Zinspolitik ein ernsthaftes Problem.

Pharma

Pharmanutra muss laufenden Umbau bewältigen

Bei unserem Aktien-Screen nach interessanten europäischen Aktien sind wir jüngst über Pharmanutra gestolpert. Der italienische Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln wurde 2003 von den Brüdern Roberto und Andrea Lacorte gegründet. Pharmanutra verfügt über 18 exklusive Wirkstoffe mit 19 Patenten und 39 geschützten Marken. Die Italiener weisen seit ihrem Börsengang 2017 ein profitables Wachstum mit sehr starken Kapitalrenditen aus. Allerdings ist die an der Borsa Italiana gehandelte Aktie (67,70 Euro; IT0005274094) trotz eines Kursrückgangs von 11% seit Jahresbeginn aktuell immer noch hoch bewertet und steht vor der Aufgabe, neue Geschäftsbereiche erfolgreich zu integrieren.

Informationstechnik

Lenovo – Erster Umsatzrückgang seit über zwei Jahren

Die Corona-Lockdowns in China, ein schwächerer PC-Markt und der starke Dollar haben Lenovo den ersten Umsatzrückgang seit zehn Quartalen eingebrockt. Wie der chinesische PC-Hersteller mitteilte, sanken die Erlöse zwischen Juli und September um 4% auf rd. 17,1 Mrd. US-Dollar (rd. 17,0 Mrd. Euro). Die Aktie (0,81 Euro; HK0992009065) war dennoch gefragt. Analysten hatten mit noch größeren Einbußen auf rd. 16,7 Mrd. Dollar gerechnet. Trotz widriger Umstände gelang es Lenovo zudem, den anrechenbaren Gewinn um 6% auf 541 Mio. Dollar zu steigern.

Dienstleistungen

New Oriental Education – Zurück zur Profitabilität

Das Bildungssystem in China gilt als besonders hart und ist geprägt von hohem Konkurrenzdruck. Jedes Jahr nehmen Millionen Schüler an der Aufnahmeprüfung Gaokao teil, um Plätze an renommierten Universitäten wie der Beida oder der Tsinghua in Peking zu ergattern. Diese nehmen jährlich nur etwa 4 000 neue Studenten auf. Der hohe Wettbewerbsdruck führt dazu, dass chinesische Familien bereit sind, erhebliche Teile ihres Haushaltseinkommens in die Bildung ihrer Kinder zu investieren. Eine Studie der Beida aus dem Jahr 2017 zeigt, dass die Hochschulausbildung mehr als ein Viertel der gesamten Haushaltsausgaben einer durchschnittlichen chinesischen Familie ausmacht. Da die Schulen zum größten Teil staatlich finanziert sind, entfällt ein überwiegender Anteil dieser Ausgaben auf zusätzliche Lernkurse von privaten Anbietern wie New Oriental Education.

Bildverarbeitung

Basler bietet Licht und Schatten

Auch wenn die Basler-Aktie (30,55 Euro; DE0005102008) nach Veröffentlichung des Q3-Berichts am 8.11. einen Freudensprung machte, fällt unser Fazit gemischt aus. So hält der Bildverarbeitungsspezialist an dem Mittelfristziel fest, bis 2025 ein Umsatzniveau von 400 Mio. Euro zu erreichen. Ende Oktober wurde zudem die Prognose für 2022 erhöht. Gleichzeitig offenbart sich aber ein beunruhigender Trend beim Auftragseingang und zuletzt kam es verstärkt zu Stornierungen und Verschiebungen.

China

DAX in der China-Bubble?

Unter militärischen Ehren wurde Bundeskanzler Olaf Scholz am Freitag (4.11.) in China empfangen. Schon im Vorfeld mahnten Kritiker die Symbolwirkung eines Besuchs an – finde dieser doch nur wenige Tage nach der Wiederwahl Xi Jinpings statt. Insbesondere mit dem aggressiveren Auftreten gegenüber Taiwan und den Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang stehen aktuell zwei Dauerbrenner im Fokus des gesellschaftlichen Interesses.

Nokia hat sich mittlerweile auf Netzwerke spezialisiert
Telekommunikation

Nokia bastelt an der 5G-Zukunft

Mit Marktanteilen von zeitweise 50% dominierte Nokia bis 2007 das weltweite Geschäft mit Mobilfunkgeräten. Vom Glanz der alten Tage ist nicht mehr viel übriggeblieben, was der Kurseinbruch von 85% bei der Aktie seitdem eindrücklich reflektiert. Das ehemalige Brot- und Buttergeschäft wurde schon 2014 an Microsoft verkauft.

Verpackungen

Ringmetall – „Keine Angst vor 2023“

Bei der zuletzt erfolgsverwöhnten Ringmetall lief es im Q3 nicht besonders rund. Der Umsatz stieg nur um 14% (9-Mo.: +35%; org.: -5,5%), das EBITDA sackte sogar um 15% ab (9-Mo.: +25%), weil v. a. das höhermargige Geschäft mit Verschlusssystemen für Transportfässer unter dem Einbruch im Chemiesektor litt.

Brauerei

Tsingtao – Das letzte Bier war wohl schlecht

Mit Vorlage des jüngsten Q3-Zahlenwerks (per 30.9.) brachte Chinas Traditionsbrauerei Tsingtao am 26.10. seine Investoren zum Seufzen. Sowohl Umsatz- als auch Gewinn-erwartung des Markts wurden knapp verfehlt. Und auch Xi Jinpings eiserner Griff nach der Krone der Kommunistischen Partei fiel ins gleiche Zeitfenster und befeuerte die Abwärtsbewegung der Aktie (8,27 Euro; CNE1000004K1) noch weiter. In der Folge korrigierte das Papier vom Allzeithoch bei 10,00 Euro Anfang Oktober um fast 30% auf 7,15 Euro, ehe sich der Wert stabilisierte. 

Zinswende als Einstiegschance – Der Markt sortiert sich neu

Ausblick ins neue Jahr – Es gibt ein Leben nach der Party

Wie sieht die deutsche Immobilienwirtschaft in 18 Monaten aus? Wir stellen das positive Fazit an den Anfang, bevor wir uns den Unwägbarkeiten der kommenden Monate zuwenden: Es wird wieder Chancen geben. Die Zeit, in Immobilien zu investieren, kommt schneller zurück als manch einer glaubt. Eine Zeit professionellen Einkaufs über die Abgabe des höchsten Gebots auf Basis immer optimistischerer Zukunftseinschätzungen. Inflations-, Einkommens-, Demografie- und Nutzerentwicklungumfeld stellen bei sich kräftig beruhigender Neubausituation ein ideales Investitionsumfeld dar. 5% Inflation entwerten Schulden zudem schnell. Da stört es am langen Ende wenig, wenn die Miete nachläuft und die Preise zwischendurch mal durchhängen.

Zinswende als Einstiegschance – Der Markt sortiert sich neu

Es bröckelt beim Betongold – Immo-Aktien gehören aber ins Depot

Ein Lieblingssektor deutscher und internationaler Anleger ist 2022 kräftig unter die Räder gekommen. Steigende Notenbankzinsen haben auch bei Immobilien eine Neubewertung ausgelöst. Der kräftige Kursverlust der ersten sechs Monate hat aber dafür gesorgt, dass bei einigen qualitativ hochwertigen Immobilienaktien inzwischen günstige Einstiegsgelegenheiten zu erkennen sind. Wir zeigen auf, worauf Anleger bei Immobilienwerten achten sollten.

Duftstoffe

Symrise spürt mehr Nachfrage

Nach einer Wachstumsbeschleunigung im Q3 erhöhte unser Musterdepotwert Symrise (105,45 Euro; DE000SYM9999) abermals die Prognose. Die Umsätze stiegen im Q3 organisch um +13,6% (erwartet waren +11%), nach +10,2% im 1. Halbjahr. Treiber waren Kosmetik und Pet Food, wobei Letzteres vom Ausbau der Kapazitäten in China, Nordamerika und Brasilien profitierte.

Telekommunikation

China Mobile – Defensives Geschäftsmodell überzeugt

Internationale Investoren schickten Anfang der Woche den Hongkonger Hang Seng Index gleich um 6,4% auf Talfahrt und brachten damit deutlich ihrem Unmut über die chinesische Wirtschaftspolitik zum Ausdruck. Insbesondere Technologietitel litten teils zweistellig. Mit der Machtzementierung von Staatchef Xi Jinping dürften die weltweit wirtschaftshemmende „Null-Covid“-Politik im Land fortgeführt werden und weitere Reformen ausbleiben.

Internethandel

Alibaba – Im Tech-Abwärtsstrudel

Xi Jinpings Wiederwahl sorgte bei den asiatischen Tech-Werten für ein intensives Beben. Der Hang Seng befindet sich gar mit rd. 15 300 Punkten auf dem tiefsten Stand seit der Finanzkrise. Insbesondere Alibaba musste Federn lassen.

Luxusgüter

LVMH – Vermögende Kunden trotzen der Rezession

Selten war es so wichtig wie heute, ausreichend Geld auf der hohen Kante zu haben. Und scheinbar gibt es trotz explodierender Heiz- und Stromkosten sowie abgestürzter Börsenkurse immer noch viele Menschen, die ihren Konsum im aktuellen Umfeld nicht einschränken müssen. Die in der vergangenen Woche (11.10.) vorgelegten Quartalszahlen von LVMH belegen das.

Chip-Maschinenbau

ASML unbeeindruckt von US-Sanktionen gegen China

Neue Exportkontrollen und Sanktionen der USA wühlen seit vergangener Woche (vgl. PEM v. 20.10.) die globalen Halbleitermärkte auf – und auch die EU übt Kritik. Hersteller mit Sonderlizenzen sind zwar noch nicht direkt betroffen, aber Herstellern in China droht zumindest ein Ausfall von Folgeprojekten, die auf unentbehrliche Ausrüstung aus den USA aufbauen. Dies könnte auch Auswirkungen auf das China-Geschäft von ASML haben. Die Niederländer sind weltweit führender Hersteller von Lithografie-Systemen.

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