Deutsche Aktien

Abstieg vom Zinsgipfel – Einstieg nicht verpassen

Investmentansatz

Das Aktienjahr 2023 startete zunächst eindrucksvoll. Trotz weiter steigender Zinsen, die mittlerweile eine ernsthafte Konkurrenz zu Aktien darstellen, einer Inflation, die sich hartnäckig oberhalb der Zielwerte der globalen Zentralbanken hält, und einer geopolitischen Krise nach der anderen erlebten die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte 2023 eine beeindruckende Rallye. Leser unserer PLATOW Prognose 2023 erzielten bis Redaktionsschluss (27.10.23) seit Jahresbeginn eine Kursrendite von 11%. In diesem Kapitel blicken wir auf das Prognosejahr 2023 zurück, präsentieren unseren unveränderten Investmentansatz für die PLATOW Prognose 2024 und stellen die ausgewählten Aktien vor.

Abstieg vom Zinsgipfel – Einstieg nicht verpassen

Rendite trotz Marktturbulenzen

Die Welt verändert sich schnell und mit ihr die internationalen Kapitalmärkte. Die Erzielung positiver absoluter Renditen bei gleichzeitigem Vermögensschutz erfordert eine Abkehr vom alleinigen Investieren in traditionelle Anlageklassen. Durch die hohen simultanen Wertverluste von Anleihen und Aktien im Jahr 2022 erlebt der Multi Asset Ansatz eine Renaissance. Risikoreduktion durch Diversifikation in verschiedene Anlageklassen bei gleichzeitigem Erhalt von Renditechancen und aktives Risikomanagement sind dabei die Kernsäulen einer erfolgreichen Multi Asset Investmentstrategie.

Abstieg vom Zinsgipfel – Einstieg nicht verpassen

Deutschlands Comeback

Kaum noch einen Pfifferling geben internationale Investoren derzeit auf den Standort Deutschland. Beim Wachstum ist die deutsche Wirtschaft das Schlusslicht unter den Industrienationen. Entsprechend mies ist die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen. Die Industrie steckt bereits seit dem zweiten Halbjahr 2022 in der Rezession und auch der Dienstleistungssektor schwächelt. Besonders hart getroffen hat es die Bau- und Immobilienwirtschaft, die zu den Gewinnern der verblichenen Niedrigzinsphase zählte. Die rasant gestiegenen Zinsen und die hohen Baupreise halten die Branche im Klammergriff. Doch noch ist die deutsche Wirtschaft nicht verloren.

Infortmationstechnik

GFT muss neuen CEO suchen

GFT hat bisher ein herausforderndes Jahr hinter sich. Das signalisiert das Minus von rd. 10% der SDAX-Aktie (30,26 Euro; DE0005800601) seit Jahresbeginn. Hauptbelastungsfaktor ist das veränderte Kundenverhalten: Banken und Versicherer, die mit Abstand wichtigste Kundengruppe des IT- und Strategieberaters, verschieben ihre Investitionen. Die Stuttgarter mussten erst Anfang November zum zweiten Mal die 2023er-Prognose korrigieren.

Batteriehersteller

Varta macht langsam Fortschritte

Die positive Stimmung am Aktienmarkt der letzten Wochen hat auch auf Varta abgefärbt. Die Aktie (20,62 Euro; DE000A0TGJ55) des von Problemen gebeutelten Batterieherstellers hat seit Anfang Oktober fast 20% zugelegt. Abgesehen von der zurückgekehrten allgemeinen Risikobereitschaft der Anleger, haben auch unternehmensspezifische Faktoren zur Erholung des SDAX-Wertes beigetragen.

Pharma

Formycon arbeitet Pflichtenheft ab

Schlag auf Schlag geht es derzeit mit den Zulassungsanträgen von Formycon für die eigenen Biosimilare. Wie uns Finanzvorstand Enno Spillner jüngst auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt erklärte, werden damit die Voraussetzungen geschaffen, um in der zweiten Jahreshälfte 2025 EBITDA-profitabel und ab 2026 Cashflow-positiv zu werden.

Sportartikelhersteller

Adidas – Belastungen reißen nicht ab

Als Björn Gulden vor knapp einem Jahr zu Adidas wechselte, war das ein Paukenschlag, denn zuvor hatte Gulden neun Jahre lang den Lokalrivalen Puma zum weltweit drittgrößten Sportartikelhersteller aufgebaut.

Fondsbericht

Platow-Fonds im November – Wieder „gute Zeiten“

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Als hätte der „Börsengott“ den Schalter umgelegt, wechselte die Stimmung an den Märkten pünktlich ab November von „schlechte Zeiten“ auf „gute Zeiten“. Nach drei Monaten, während denen wichtige Aktienindizes nahezu ohne Unterbrechung Verluste angehäuft hatten, folgte einer der besten Monate des Jahres.

Energietechnik

SFC fährt USA-Geschäft hoch

Mit der am 15.11. vorgelegten Q3-Bilanz hatte SFC Energy bereits bewiesen, dass die Rückkehr auf den Wachstumspfad endgültig gelungen ist.

Halbleiter

Siltronic – Schätzungen revidiert

Der durch die Kurszielanhebung von Berenberg (von 76 auf 107 Euro) am 29.11. ausgelöste Kursanstieg über den Widerstand bei ca. 83 Euro hat sich bei Siltronic als Fehlausbruch erwiesen. Der einen Tag später vorgelegte „Wachstumsplan bis 2028“ hat der Aktie bislang zweistellige Verluste beschert.

Mein Schiff 4
Tourismus

Tui überzeugt mit Prognose

Mit den am 6.12. vorgelegten Jahreszahlen ist Tui der Turnaround gelungen. Bei Präsentation der Q3-Bilanz hatte CEO Sebastian Ebel noch von Unsicherheiten im Wintergeschäft gesprochen. Jetzt glänzte der Tourismus-Riese im Schlussquartal.

Rüstungsindustrie

Hensoldt macht Ernst

Die ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH wird Teil von Hensoldt. Dies gab der Konzern für Rüstungselektronik jetzt (5.12.) bekannt, nachdem er bereits im November (vgl. PB v. 14.11.) sein Interesse bekundet hatte.

IT-Dienstleister

Kontron bleibt auf Erfolgskurs

Für die Aktie von Kontron (21,32 Euro; AT0000A0E9W5) geht das Börsenjahr mit hervorragenden rd. 45% Kursgewinn zu Ende. Das Papier zählt aus guten Gründen zu den Spitzenreitern im SDAX. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 15% auf 860,9 Mio. Euro.

Aktienmarkt
Aktienmärkte

Wie weit trägt die Rally?

Schöne Bescherung: Pünktlich zum Nikolaus am Mittwoch (6.12.) hat der DAX ein neues Allzeithoch bei 16 727 Punkten erreicht, ehe der deutsche Leitindex tags darauf nach zuletzt sieben Gewinntagen in Folge eine Atempause einlegte.

Fluggesellschaft

Cathay – Der Staat soll raus

Nach der Corona-Zeit ist es um viele Fluggesellschaften ruhig geworden, so auch um die Hongkonger Airline Cathay Pacific. Und auch die Aktie (0,91 Euro; HK0293001514) kam in diesem Jahr nicht so recht vom Fleck. Aber jüngst wartete das Unternehmen mit Neuigkeiten auf, die wir aus Aktionärssicht für relevant halten.

Wind- und Solarparks

Abo Wind noch energielos

Der in der ao-HV v. 27.10. beschlossene Rechtsformwechsel in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) wird sich bei Abo Wind verzögern – und damit auch die Umbenennung in Abo Energy.

IT-Dienstleister

Kaufkurse bei Datagroup

Datagroup hat im vergangenen Gj. 2022/23 (per 30.9.) einen kleinen Dämpfer bekommen. Die Umsätze sind geringfügig auf 497,8 Mio. (Vj.: 501,4 Mio.) Euro gesunken, womit jedoch das obere Ende der eigenen Guidance (485 Mio. bis 500 Mio. Euro) erreicht wurde.

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