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Kreislaufwirtschaft – Grundstein für Nachhaltigkeit

Symrise Zentrale
Symrise Zentrale © Sysmrise

Vor 13 Jahren hat Symrise zum ersten Mal eine Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht. Seitdem entwickelt es diese kontinuierlich weiter und beweist damit, dass es nachhaltig und wirtschaftlich zugleich handeln kann. So stieg der Umsatz seit dem Börsengang 2006 durchschnittlich um 8,6% (CAGR). Ebenso wichtig wie die aktuelle Situation bewerten die Holzmindener die Zukunft. Deshalb will der Konzern die Grundlagen seines Geschäfts, das eng mit der Natur und ihrer biologischen Vielfalt verbunden ist, schützen und bewahren. Dafür hat sich Symrise klare Ziele gesetzt: Es will ab 2030 klimapositiv wirtschaften und so seinen Beitrag für nachhaltiges Wirtschaften leisten.

Ein kurzer Blick auf die Zahlen zeigt, dass sich Symrise auf Kurs befindet. Bei einem Umsatz von 4 618 Mio. Euro hat das Unternehmen in einem schwierigen Umfeld eine EBITDA-Marge von 20% erreicht. Zudem ist es weiter organisch und stärker als der Wettbewerb gewachsen, mit einer Quote von 11,4%. Das stimmt optimistisch für die Mittelfristziele bis 2025: Bis dahin will der Konzern jährlich um 5 bis 7% wachsen, bei einer Profitabilität von 20 bis 23%. Zum Ablauf des Geschäftsjahres 2025 soll der Umsatz bei 5,5 Mrd. bis 6,0 Mrd. Euro liegen.

Einen Grundbaustein auf dem Weg zu diesen Zielen liefert die Kreislaufwirtschaft. Sie steht im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsaktivitäten bei Symrise. Denn die Holzmindener setzen von Anfang an auf die verschiedenen Formen der ganzheitlichen Verwertung ihrer Rohstoffe. Außerdem nutzen sie die werthaltigen Materialien aus vielen Prozessen, die ansonsten weggeworfen werden würden – die sogenannten Seitenströme. Dazu gehören etwa Öle aus den Schalen der Orangensaftproduktion oder Nebenprodukte der Papierindustrie, aus denen Symrise Duftstoffe produziert. Ein weiteres Beispiel bezieht sich auf Eiprodukte, die man nicht für die menschliche Ernährung nutzt. Daraus stellt das Unternehmen wichtige Bestandteile für Heimtierfutter her.

Weitere Maßnahmen fokussieren sich etwa auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes, das Minimieren der Verbräuche auf allen Ebenen oder auch das Optimieren von Prozessen. Diese Bausteine gehören für Symrise ebenfalls zur Kreislaufwirtschaft, die es in seinem gesamten Rohstoff- und Produktportfolio anwendet. Es setzt in allen Bereichen, so oft wie es geht, auf Kreisläufe, indem es Rohstoffe möglichst zu 100% verbraucht, Reststoffe vermeidet oder Materialien wieder in Prozesse zurückgibt. Damit kann Symrise das produzieren, was Verbraucher nachfragen, weiterhin wachsen und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch vom Wachstum entkoppeln. Das geht zudem weit über das klassische Recycling hinaus. Denn die Produkte, die Symrise liefert, müssen, weil sie am Ende ihrer Lebensspanne in der Umwelt landen, bioabbaubar und ohne jeglichen Schaden für die Natur gestaltet werden.

Zu dieser nachhaltigen Herangehensweise, die sich durch sämtliche Prozesse zieht, gehört auch, dass Symrise sein Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren diversifiziert und damit krisenunabhängiger gemacht hat. Bis 2028 will das Unternehmen die Hälfte seines Umsatzes in Geschäftsfeldern erzielen, die außerhalb des klassischen Aromen- und Duftportfolios liegen. Zudem setzt Symrise weiter auf seine breite regionale Präsenz und Kundenbasis. Damit begegnet es den großen Herausforderungen dieser Jahre erfolgreich: Auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, knapper Rohstoffe, verlangsamter Lieferketten, enorm angestiegener Energiekosten und hoher Inflation hat das Unternehmen 2022 eine solide EBITDA-Marge erzielt.

Geschäftsbereiche im Plus

In dem aktuell sehr volatilen Markt-umfeld haben sich die einzelnen Geschäftsbereiche weiter sehr positiv entwickelt. So ist die Nachfrage nach Heimtiernahrung stark gestiegen, was dem Geschäftsbereich Pet Food ein hohes, zweistelliges Wachstum bescherte. Deshalb baut der Konzern dort auch seine Kapazitäten in China, Nordamerika, Brasilien und Frankreich aus und hat mit den Übernahmen von Schaffelaarbos und Wing Pet Food für noch mehr Breite und Tiefe im Portfolio gesorgt. Das Segment Taste, Nutrition & Health, zu dem die Heimtiernahrung gehört, ist ebenfalls gut gewachsen, auch weil etwa im Geschäftsbereich Food & Beverage die Umsätze steigen. Die Menschen unternehmen wieder mehr in ihrer Freizeit, der Außer-Haus-Verzehr nimmt zu.

Im Segment Scent & Care hat Symrise seine Angebotspalette mit Zukäufen der Unternehmen Groupe Néroli und SFA Romani in Südfrankreich deutlich gestärkt. Daraus sollen eine Reihe von Synergieeffekten entstehen, die das Unternehmen nutzen kann, indem die rund 200 Beschäftigten eng mit der hauseigenen Marke Maison Lautier und seinen anderen Duftexperten zusammenarbeiten. Hier und auch im Bereich Cosmetic Ingredients sind die Umsätze im vergangenen Jahr dynamisch gestiegen.

Umbildung im Vorstand

Wichtige Neuigkeiten gibt es auch aus dem Vorstand von Symrise. Diesen hat das Unternehmen um zwei Mitglieder erweitert. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Als stark wachsender Konzern muss Symrise seine Ressourcen an allen Stellen möglichst optimal verteilen, um die vielen anstehenden Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können. Jörn Andreas, der bisher den Geschäftsbereich Cosmetic Ingredients geleitet hat, übernimmt das Segment Scent & Care, das zuvor vom Vorstandsvorsitzenden Heinz-Jürgen Bertram kommissarisch geführt wurde. Andreas hat schon verschiedene Führungspositionen bei Symrise innegehabt und zahlreiche Zukäufe und Übernahmen sowie strategische Initiativen verantwortet.

Die erfahrene Managerin Stephanie Coßmann übernimmt das Ressort Personal & Recht, das Symrise neu geschaffen hat. Sie war zuvor als Mitglied des Vorstands und als Arbeitsdirektorin bei der Lanxess AG beschäftigt. Mit den neuen Vorstandsmitgliedern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die nachhaltigen, sicheren und maßgeschneiderten Produkte von Symrise entwickeln, will der DAX-Konzern weiter für Lebensqualität, Schönheit und Wohlbefinden sorgen – und seine weiter engen partnerschaftlichen Beziehungen zu allen übrigen Stakeholdern des Unternehmens stärken.

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