Institutionelle Investoren – In den Startlöchern
Die aktuellen Verwerfungen der Immobilienwirtschaft sind jetzt genauso zinsinduziert wie vorher der zum Teil irre Anstieg der Bewertungen. Das wird Anpassungsopfer fordern und Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage hervorrufen. Institutionelle Investoren schwanken zwischen Zweckoptimismus und Schockstarre, zu hören in Cannes, zu sehen an den Transaktionszahlen. Dabei ist es gut möglich, dass wir vor einer Rückkehr zur guten alten Zeit stehen, als die Immobilienwirtschaft gerade auch bei hohen Zinsen prosperierte. Zumal im Vergleich die heutigen Zinsperspektiven immer noch sehr moderat sind. Die Renaissance der Old Economy wird der Immobilienwirtschaft jedenfalls in Deutschland in die Hände spielen. Die Nachfrage nach Immobilien wird groß bleiben.
Im März auf der Mipim in Cannes fühlten wir uns ein wenig wie ein Kind an Heilig Abend. Geschichten vom Weihnachtsmann und Nikolaus machten die Runde. Viele Branchen-Matadore gaben immer noch die „uns geht es gut, den anderen geht es schlecht“-Story zum Besten. Trotz des demonstrativen Selbstbewusstseins war die Stimmung aber nachdenklich. Bei den meisten scheint die „Zeitenwende“ angekommen zu sein, nachdem im Oktober auf der Expo Real noch die schnelle Rückkehr des Marktes proklamiert wurde.
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