Family Offices – Dienstleistungen nach dem Baukasten-Prinzip

Viele vermögende Familien vertrauen einem so genannten Family Office. Der Ursprung des Family Offices geht auf vermögende Familien zurück, die zur optimalen und unabhängigen Bewirtschaftung des eigenen privaten wie unternehmerischen Vermögens ein eigenes Family Office gegründet haben. Diese so genannten Single Family Offices gibt es nach wie vor, jedoch ist ein eigenes Family Office für viele Familien keine Option, sei es wegen der notwendigen Vermögensgröße von meist über 300 Mio. Euro, sei es, dass ein eigenes Beratungsteam mit fest angestellten Personen nicht gewünscht wird. Die Alternative für diese vermögenden Familien ist dann die Beauftragung eines so genannten Multi Family Offices.

„Der Markt der Multi Family Offices ist mittlerweile sehr groß und schwer überschaubar“, weiß Hans Christian Blum, Partner bei CMS Deutschland und Leiter der dortigen Private-Clients-Praxis. Am Markt agieren unterschiedlichste Arten von Family Offices: Von Banken unabhängige Family Offices mit oder ohne eigener Vermögensverwaltung, einer Bank angegliederte Family Offices mit eigener Vermögensverwaltung sowie Single Family Offices, die sich in Teilbereichen für weitere Familien öffnen. „Letzteres, das Anbieten von einzelnen Family-Office-Dienstleistungen, ist ein Trend, der auch bei Banken, Rechts- und Steuerberatungs- sowie Wirtschaftsprüfungskanzleien immer häufiger anzutreffen ist“, so Blum weiter. „Der Kunde wird in die Lage versetzt, sein eigenes Family Office zusammenzustellen, ohne dass er ein einzelnes Family Office mandatiert bei Vermeidung der Kosten eines eigenen Single Family Offices – sozusagen eine Mischform zwischen dem klassischen Ansatz des Single und Multi Family Office.“ Der Kunde bringt meist sein eigenes Wissen ein und wählt für die weiteren Expertisen eine stark begrenzte Zahl von Family-Office-Partnern aus. Oft wird dieses Gebilde dann auch als virtuelles Family Office bezeichnet.

Gesamtsteuerung des Vermögens im Fokus

Eine unerlässliche Expertise der Dienstleistungen eines Family Offices ist die Gesamtsteuerung des Vermögens und das Reporting & Controlling der Vermögenswerte. „In der Praxis erweist sich die Mandatierung dieser Dienstleistung für vermögende Kunden mit einem Gesamtbankvermögen von unter 20 Mio. Euro jedoch als schwierig“, erläutert Blum. „Ein seltsam anmutendes Ergebnis, da auch ein Betrag von fünf bis 20 Mio. Euro Bankguthaben ein beachtliches Vermögen darstellt.“ Jedoch sei ein Trend zu erkennen, so der Fachanwalt für Erbrecht, lag die Hürde von ein paar Jahren doch eher noch bei 30 Mio. Euro. Durch die Digitalisierung und die Abkehr vom klassischen Beratungsmandat kann ein Teil der Dienstleistungen besser skaliert werden. Nach wie vor ist die Allokation der Vermögenswerte in unterschiedliche Assetklassen eine der wichtigsten Aufgaben eines Family Offices.

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