Aengevelt erwartet Auslese an den Büromärkten
Nachfrage verschiebt sich qualitativ nach oben _ Aengevelt erwartet ein Filtering-Up auf den Büromärkten. Mit diesem frischen Begriff erweitert Aengevelt Research das Know-how der Immobilienwirtschaft. Selbst Google findet wenig Hilfreiches zum Begriff und bestätigt eher den Aengevelt-Erfindungsreichtum. Durch hybride Arbeitsformen werde sich die quantitative Nachfrage nach Büroflächen reduzieren. Steigende Leerstandsquoten seien zu beobachten. Großunternehmen gäben Standorte auf oder suchten Untermieter. Aengevelt Research prognostiziert jedoch, dass mittelfristig die Dynamik an den Büromärkten zugunsten deutlich höherwertiger Objekte wieder zunehmen werde und „nach einem Filtering-Up-Prozess Substandard-Büroimmobilien vom Markt genommen werden“ müssten.
Homeoffice habe sich als Ergänzung zum Arbeiten im klassischen Bürogebäude gut integriert. Nach Erhebungen des ifo-Instituts liegt die Homeoffice-Quote stabil bei 25% der Beschäftigten. Vor der Pandemie betrug sie nur knapp 13%. Daraus folgert Aengevelt, dass 12,3% aller Büroarbeitsplätze an einem durchschnittlichen Tag wegen Homeoffice nicht ausgelastet seien. Das sei eine Verdreifachung gegenüber Vor-Corona. PLATOW erinnert sich übrigens in diesem Zusammenhang an Studien aus den CREM-Erfindungsjahren ab Mitte der 90er-Jahre, als Studien belegten, dass die Einzelbüros von Führungskräften lediglich zu 5% der gesamten Kalenderzeit genutzt würden und daraus erhebliches Effizienzsteigerungspotenzial abzuleiten sei. Daraus wurde aber wenig. PLATOW bleibt mit Blick auf Beharrungsvermögen und tradierte Verhaltensweisen bei seiner frühen Corona-These in der Panikphase, dass wohl in der Summe lediglich 10% des Büroflächenbestandes durch Homeoffice nicht mehr gebraucht werden.
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