Comfort

Passantenfrequenzen erholen sich

_ Jeder kleine positive Stimmungsumschwung im Zuge des Hochfahrens der Wirtschaft wird von den Kapitalmärkten begierig aufgesogen und in steigende Aktienkurse umgemünzt. Dabei wird die Tatsache, dass trotz der jüngsten Erholungssignale die Kluft zu den Vorjahreswerten weiterhin gewaltig ist, geflissentlich in den Hintergrund gerückt.

Nun ist es auch im Einzelhandel soweit, positive Botschaften zu verbreiten. Die Passantenzahlen in deutschen Einkaufsstädten steigen seit der Wiedereröffnung der Geschäfte kontinuierlich an. Die absolute Zahlen liegen bei mindestens 60% zum Vorjahr, berichtet Olaf Petersen, Geschäftsführer des Einzelhandelsspezialisten Comfort. Nach der alten Händlerweisheit „wo Ärsche sich reiben, stimmt der Umsatz“ stellen sich angesichts des aktuellen Zahlenwerks, dem nachhaltigen Distanzgebot und möglicher Verhaltensänderung im Umgang mit dicht gedrängten Menschen in Einkaufsstraßen aus PLATOW-Sicht dennoch einige Zukunftsfragen.

Die Passantenfrequenz zeigt seit dem 20.4., als die ersten Geschäfte ihre Pforten wieder öffnen durften, in den untersuchten Großstädten eine durchweg steigende Tendenz. In Düsseldorf und Dortmund seien die Vorjahreszahlen beinahe wieder erreicht. Insgesamt hätten sich die Zahlen bei den Donnerstagsmessungen besser entwickelt als an Samstagen. Das erkläre sich aus dem fehlenden Städtetourismus. Mittlerweile seien in allen Städten Niveaus von rd. 60% und mehr im Vergleich zum Vorjahr erreicht. Die meisten lägen bei 75% und darüber, berichtet Petersen.

Offen ist aber insgesamt wie sich „Entzugserscheinungen“ auf der einen Seite und fehlender Tourismus, Abstandsregeln, zu Hause gebliebene Homeoffice-Arbeiter sowie Verunsicherung und Konsumzurückhaltung auf der anderen Seite mittelfristig auswirken werden. Insofern, meint Petersen, dürften sich die Händler über die klar zunehmenden Frequenzen durchaus glücklich schätzen. Die Auswirkungen der Mittelfristeffekte auf die Mietbelastbarkeit der Händler dürfte aus PLATOW-Sicht aber einige Investoren schlaflos machen.

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