Frankfurter Wohnraum wird knapp
Der aktuelle „City Report Wohnen“ von Corpus Sireo ermittelt für Frankfurt ein dramatisch abnehmendes Immobilienangebot, dem ein stetiger Zuzug gegenübersteht. Gebrauchte Einfamilienhäuser seien im Schnitt so teuer wie Neubauobjekte. Jedoch könnten steigende Kreditzinsen den Markt wieder abkühlen lassen.
Die Bevölkerung ist von 2009 auf 2010 um 4 400 auf 676 000 Einwohner gewachsen. Dagegen ist die Zahl der angebotenen Eigentumswohnungen auf rund 7 000 Angebote (-17%), davon 5 550 Bestandsobjekte (-19%), gesunken. Die durchschnittlichen Preise für Frankfurter Eigentumswohnungen sind 2010 im Jahresvergleich um 50 Euro auf 2 500 Euro pro qm gestiegen. Dies ist aber vor allem auf einige hochpreisige Neubauprojekte zurückzuführen, die im vergangenen Jahr in der Mainmetropole zum Verkauf standen. Bestandswohnungen blieben bei durchschnittlich 2 250 Euro. Der teuerste Frankfurter Stadtteil ist weiterhin das Westend mit 4 400 Euro. Im Ostend ist durch den EZB-Neubau eine hohe Dynamik entstanden, so dass die Preise lt. Corpus Sireo in 2010 um 20% auf einen Durchschnitt von 3 500 Euro gestiegen sind. Im Nordend wurden rund 3 200 Euro (+7%) gezahlt.
Das Angebot an Einfamilienhäusern ist sogar um 22% auf 2 200 zurückgegangen. Bestandsangebote sind um 30% eingebrochen. Das Angebot an Neubauten blieb stabil. Die Durchschnittspreise für Frankfurter Einfamilienhäuser stiegen von 2009 auf 2010 um rund 9% von 330 000 auf 360 000 Euro. Der Preis für Bestandsobjekte ist um durchschnittlich 40 000 Euro auf 360 000 Euro angestiegen. Die teuersten Einfamilienhäuser stehen mit einem Durchschnittspreis von 770 000 Euro in Sachsenhausen, gefolgt von Eschersheim (562 000 Euro) und Bergen-Enkheim (478 000 Euro). Allerdings hat die Zahl der Baugenehmigungen stark zugenommen, so dass ab 2011/12 mit einer Zunahme an Neubauangeboten gerechnet werden kann. Da das den steigenden Bedarf nicht abdecke, werden lt. Corpus Sireo die Preise in Frankfurt weiter steigen.
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