Engel & Völkers

Wohnungskäufer suchen Corona-Sicherheit mit viel Fläche

_ Aufgrund der Corona-Abstandsregeln suchen Käufer insbesondere große Grundstücke und viel Wohnfläche, beobachtet Engel & Völkers. Sie müssten jetzt Platz haben für Arbeits- und Hobbyräume sowie Gästezimmer für Familienangehörige.

Lockdown-Nachholeffekte beflügelten im Juli bei E&V die Investitionen im Luxusimmobilien-Segment. Sie liegen nach dem schleppenden ersten Halbjahr etwa 60% über dem Vorjahresmonat. Ein gesteigertes Kaufinteresse bestehe auch für exklusive Zweitwohnsitze im Ausland. E&V-Vorstand Sven Odia rechnet mit einer weiterhin positiven Entwicklung für die zweite Jahreshälfte.

Der „Prime Residental World Cities Index“ des internationalen Wohnungsspezialisten Savills sieht demgegenüber unterschiedliche Tendenzen bei den Auswirkungen der Pandemie auf die Wertentwicklung globaler Premium-Immobilien. Allein die unmittelbaren Corona-Effekte auf den Markt für Spitzen-Wohnimmobilien hätten zu einem weltweiten Rückgang der Kapitalwerte um 0,5% geführt. Die langfristigen Folgen würden sich aber erst mit zeitlicher Verzögerung zeigen. Die globale Unsicherheit habe aber bereits 2019 mit -0,3% auf den wichtigsten Premiummärkten gelastet. Damit war die Preisbewegung auf Jahressicht zum ersten Mal seit 2009 negativ.

Märkte, die durch eine starke Inlandsnachfrage und ein begrenztes Angebot gekennzeichnet seien, haben sich am besten in der Pandemie gehalten. So konnten Moskau (+5,5%), Seoul (+5,5%), Amsterdam (+3%), Berlin (+3,1%) und Paris (+1,4%) selbst während der Phase des Lockdowns eine positive Preisentwicklung aufweisen. Den weltweit größten Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2020 verzeichnete Mumbai mit -5,8%. Auch in anderen Städten im asiatisch-pazifischen Raum wie Bangkok (-2,7%), Hongkong (-4,2%) und Sydney (-4,5%) machten sich die Auswirkungen von Covid-19 auf dem Markt stärker bemerkbar. Die Städte in den USA hatten deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen. Am stärksten betroffen war Los Angeles mit einer Kapitalwertentwicklung von -4,7%. Auch in New York ist ein Preisrückgang zu beobachten (-1%). Die Stadt hatte bereits vor Corona mit einem Überangebot im Premiumsektor zu kämpfen. Während Savills für New York, Los Angeles und durch die politischen Unsicherheiten auch für Hongkong mit weiteren Preisrückgängen rechnet, wird für Amsterdam, Moskau, Lissabon und Seoul weiteres Wachstum erwartet. Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre dürften zusätzlich Berlin, Paris, Miami und San Francisco zu den Wachstumsmärkten zählen.

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