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Leipzigs Einzelhandel kämpft mit hohen Leerständen in Top-Lage

Der Boom beim Einzelhandel könnte in Leipzig vorbei sein. Das aktuelle Zahlenwerk von JLL erinnert an die späten 90er Jahre, als Leipzig pro Kaufkraft-Euro doppelt so viele Einkaufsflächen aufwies wie die westdeutschen Großstädte.

Zwischenzeitlich wurde Leipzig aber eine der attraktivsten und wachstumstärksten Städte. Mit mehr als 20% verfügbarer Einzelhandelsfläche habe Leipzig sprunghaft die rote Laterne unter den neun größten Immobilienstandorten in Deutschland übernommen, berichtet Christin Soergel, Team Leader Retail Leasing JLL Leipzig. Von den analysierten 171 000 qm in der Top-Lage, von denen es in Leipzig nach wie vor mehr gibt als in Frankfurt mit 153 000 qm oder in Köln mit 150 000 qm, sind aktuell knapp 35 000 qm verfügbar.

Der ehemalige Karstadt mit rund 17 500 qm sowie die Leerstände im „Petershof“ von mehr als 2 500 qm drücken die Leipziger Statistik. Insgesamt ist jedes zehnte Geschäft in der absoluten Top-Lage Leipzigs noch nicht über die kommenden 18 Monate hinaus verplant. Vor allem die Textilbranche, die seit einigen Jahren wie keine andere in einer Transformation steckt, tut sich schwer mit langfristigen Standortbekenntnissen. Die Zukunft des Handels in Leipzigs Top-Lagen wird zu einem großen Teil davon abhängen, ob sich für die großen verfügbaren Flächen sinnvolle Konzepte finden lassen.

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