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Werden Gewerbeimmobilien zur Gefahr für die Finanzstabilität?

Werden Gewerbeimmobilien zur Gefahr für die Finanzstabilität?
Werden Gewerbeimmobilien zur Gefahr für die Finanzstabilität? © cc0

_ Creditreform Rating hat in einem aktuellen Report die Exposures im gewerblichen Immobiliensektor (CRE-Exposures) deutscher Banken in den Fokus genommen. Die Preise für Gewerbeimmobilien sind im Korrekturmodus. 2022 ist bereits das zweite Jahr in Folge mit sinkenden Preisen. Im zweiten Halbjahr hat sich die Abwärtsdynamik sogar noch beschleunigt.

Für die Finanzstabilität ist die Entwicklung der gewerblichen Immobilienpreise relevant, da sie eine höhere Zyklizität aufweisen als die Preise für privat genutztes Wohneigentum. Im zweiten Quartal 2022 hielten deutsche Kreditinstitute laut Creditreform knapp 500 Mrd. Euro gewerbliche Immobilienkredite in ihren Büchern. Das ist absolut betrachtet das höchste CRE-Exposure im Euroraum. Auch in Relation zum gesamten Kreditbuch und zum CET1-Kapital sind die CRE-Positionen der heimischen Institute höher als in europäischen Staaten mit einem Bankensystem vergleichbarer Größe. In den gewerblichen Portfolios der meisten Banken dominieren Wohn- und Büroimmobilien. Geografisch liegt der Fokus mehrheitlich auf dem deutschen Markt. Creditreform bescheinigt den deutschen Banken jedoch eine hohe Asset-Qualität und solide Kapitalpuffer. Per Mitte 2022 lagen die NPL-Quoten mehrheitlich auf niedrigem Niveau.

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