Investmentmarkt

Investmentmärkte – Schwächster Umsatz seit 2010

_ Der gewerbliche Investmentmarkt ist mit dem schwächsten Umsatz seit 2010 ins Jahr 2023 gestartet. Nach BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) und Cushman & Wakefield (C&W) belief sich das Transaktionsvolumen für ganz Deutschland auf rd. 5,1 Mrd. Euro. Es liegt damit rd. 70% unter dem entsprechenden Vorjahresquartal. Der langjährige Schnitt wurde um mehr als die Hälfte unterschritten. Inkl. Investments in gewerbliche Wohnungsportfolios kommt JLL auf 7,8 Mrd. Euro. Das sind aber auch 68% weniger als im Vorjahresquartal und 56% weniger als der Zehnjahresschnitt.

An der Finanzmathematik kommt inzwischen niemand mehr vorbei. Geschäftsmodelle der 1%-Ära zerlegen sich im 5%-Umfeld. Ankaufskalkulationen erwarten ganz andere Bewertungen. Die anhaltend gute Nutzernachfrage bei Wohnen und Gewerbe verhindert lediglich das Totaldesaster der 1990er-Jahre aus der Multiplikation sinkender Mieten mit sinkenden Bewertungsfaktoren. Dafür spielen jetzt aber drei sich überlagernde Entwicklungslinien zusammen. Bei heutigem Zinsniveau müssen sich bei reinen Finanzanlage-Immobilien gegenüber dem Höhepunkt Ende 2021 die Multiplikatoren um mindestens 20 eher 30% vermindern. Das ist eine Niveautransformation, die alle „Mathematik-Immobilien“ betrifft.

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