Kaufpreise haben sich von Mieten abgekoppelt
Der F+B „Wohn-Index Deutschland“ zeigt im zweiten Quartal einen Wohnungsmarkt, der offensichtlich seine Grenzen austestet. Jetzt steigen die Bestandsmieten noch leicht, während die Angebotsmieten stagnieren.
Zum Verständnis: Angebotsmieten testen den aktuellen Markt, Bestandsmieten laufen hinterher und testen das Mietrecht. Viele der 50 teuersten deutschen Städte zeigen inzwischen deutlich sinkende Angebotsmieten. Der von F+B im ersten Quartal gemessene allgemeine Trend von leicht sinkenden, bestenfalls aber stagnierenden Neuvertragsmieten setzt sich fort. Auch in den Top 50-Standorten sei vielfach eine „Plafondierung“ der Trends zu beobachten. Die Bestandsmieten nähern sich bundesweit im zweiten Vierteljahr mit 0,3% im Vergleich zum Vorquartal ebenfalls einer Stagnation an. Zum gleichen Vorjahresquartal konnte noch ein Anstieg von 1,4% festgestellt werden, also doppelt so hoch wie die Neuvertragsmieten. In der Fläche sind Anzeichen dafür zu erkennen, dass Vermieter im Vorgriff auf weitere mietpreisdämpfende Gesetzesregelungen noch schnell die Mieten in ihren Wohnungsbeständen erhöht haben.
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