Stimmungsbarometer

Immobilienklima setzt Talfahrt fort

Bereits zum fünften Mal in Folge bewerten die befragten Immobilienexperten den Markt eher negativ. Mit einem Rückgang von 1,9% positioniert sich das Deutsche Hypo „Immobilienklima“, das von Bulwiengesa ermittelt wird, im Juli bei 114,9 Punkten. Einen niedrigeren Stand wies das Stimmungsbarometer zuletzt nur im November 2012 auf.

Mit einem Rückgang um 3,7% trägt das Investmentklima wesentlich zu dieser Entwicklung bei, während das Ertragsklima stabil bleibt. In der allgemein negativen Dynamik der Immobilienstimmung konnte sich im Juli nur das Wohnimmobilienklima mit +3,6% positiv vom Trend abheben. Mit einem Rückgang von nur 0,7% präsentiert sich das Büroklima vergleichsweise stabil. Die Logistikeinschätzung ist mit -5,9% deutlich eingetrübt. Einen noch stärkeren Rückgang verzeichnet nur das Hotelklima. Die Einschätzung der Immobilienexperten sackte um 6,8% ab und stellt mit 111,8 Punkten einen neuen Negativrekord auf. Ebenfalls schwächer entwickelte sich das Handelklima mit -5,1%.

Deutsche Hypo-Vorstandsmitglied Sabine Barthauer meint zur Divergenz zwischen guten Zahlen und schlechter Laune, dass sie in vielen Gesprächen mit Kunden, Investoren und Entwicklern zwar eine allgemeine Zufriedenheit über das derzeitige Markt-Hoch feststelle, zugleich herrsche aber das Bewusstsein vor, diese Entwicklung werde nicht mehr lange andauern. Zu fragil seien die äußeren Faktoren. So weise die EU-Kommission in ihrer aktuellen „Wirtschaftsprognose Sommer 2019“ auf zunehmende Risiken aus weltweiten Handelsspannungen und politischen Unsicherheiten hin, die das Wachstum für das verbleibende Jahr hemmen dürften.

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