Realogis-RLI

Corona-Gewinner Logistik

Die Corona-Krise könnte einige Entwicklungen beschleunigen oder zum Durchbruch verhelfen. Anders als 2008, als Logistik durch die verringerten Warenströme unter Druck geriet, sehen diesmal auch Investoren die Sparte als Gewinner.

In den USA seien seit Jahrzehnten mit steigender Tendenz inzwischen 30% des institutionellen Kapitals im so genannten „Industrial Sektor“ mit überwiegendem Logistik-Anteil investiert, begründet Realogis-RLI ihre positiven Erwartungen für Deutschland. Hierzulande liegt der Anteil des in Logistikimmobilien investierten Kapitals trotz einer Verdoppelung in den vergangenen 10 Jahren aktuell nur bei knapp 15%. In den nächsten 10 Jahren werde der hochwertige Logistiksektor in Deutschland auf Quoten von 30 bis 50% bei institutionellen Investoren kommen, ist Realogis-RLI-Gründer Umut Ertan überzeugt.

Trotz eines positiven Quartalsergebnisses auf Rekordniveau sind Colliers und JLL zurückhaltender. Colliers sieht bei einem Transaktionsumsatz von gut 1,9 Mrd. Euro (+90%) den Marktanteil bei 11%. JLL errechnet 2,3 Mrd. Euro (+70%) Volumen. Die größten Transaktionen waren die Übernahme der Logistik-Plattform Logistrial Real Estate von Garbe mit 19 Immobilien für insgesamt rund 800 Mio. Euro durch Union Investment und der Verkauf des Anteils von Ares Management an einem paneuropäischen Logistikportfolio an den Co-Investmentpartner Investec Property Fund für mehr als 900 Mio. Euro. Der Deutschland-Anteil dieser beiden Transaktionen macht zusammen rund 730 Mio. Euro aus. Zu einer der bedeutendsten Einzeltransaktionen zählte die Veräußerung des Amazon-Logistikzentrums in Schönefeld bei Berlin von den Projektentwicklern May & Co. und Pflugfelder an Quantum, die für zwei koreanische Fonds-Vehikel investierten. Die Spitzenrenditen für Logistik blieben laut JLL auf dem Rekordtief von 3,75%.

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