Beteiligungen – Sondereffekte rasieren Platzierungsstatistik

Welches Gewicht die wenigen großen Initiatoren für geschlossene Immobilienfonds noch haben, macht die brandaktuelle Sachwert-Platzierungsstatistik des Branchen-Mediums „kmi“ deutlich. Nach KAGB-Regulierung sowie diversen Flops und Pleiten droht der Markt in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Die Anbieter von geschlossenen Sachwert-Beteiligungen und Vermögensanlagen konnten 2018 im Publikumsbereich ein Zeichnungskapital von 1,328 Mrd. Euro platzieren (-43%). Im Vorjahr standen noch 2,33 Mrd. Euro an platziertem Zeichnungskapital im Retailbereich zu Buche.

Dabei sind jedoch drei Sondereffekte der Top 3 aus dem Jahr 2017 zu berücksichtigen. Branchenprimus Jamestown, der 2017 noch ein Zeichnungsvolumen von 330 Mio. Euro einfuhr, hat 2018 keinen einzigen Fonds platziert. Voraussichtlich erst ab dem zweiten Quartal 2019 wird Jamestown mit einem neuen Fonds an den Markt kommen. Der mit Betrugsvorwürfen konfrontierte Container-Fonds-Initiator P&R ist nach seiner spektakulären Pleite aus der Statistik gefallen. Gegen den mutmaßlichen Schneeball-Initiator und P&R-Vormann Heinz Roth wurde kürzlich Anklage erhoben. Etwa 60% der verkauften Container sind nicht aufzufinden. Das Platzierungskapital
soll statt für Investments für Ausschüttungen an Altanleger verwendet worden sein. In der Vertriebsstatistik für 2017 war P&R noch mit einem Platzierungsvolumen von
ca. 390 Mio. Euro enthalten, das sich mittlerweile als Seifenblase entpuppt hat.

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