Einzelhandel – Langwierige Verkaufsprozesse bremsen

Bei insgesamt starken Transaktionsergebnissen am deutschen Investmentmarkt blieben im Segment Einzelhandelsimmobilien die Investments mit 3,5 Mrd. Euro bzw. -38% zur Jahresmitte 2018 vergleichsweise ruhig, berichtet Colliers International. Der 5-Jahres-Durchschnittswert wurde um ein Drittel verfehlt. Allerdings nahm das Transaktionsgeschehen im Q2 spürbar an Fahrt auf und erzielte mit 2,3 Mrd. Euro nahezu das doppelte Ergebnis des Vorquartals.

Mit jetzt wieder 14% liegt der Marktanteil der Handelsimmobilien nach Büros mit 45% wieder knapp vor Industrie- und Logistik mit 13%. Nachdem im Q1 kein Deal über 100 Mio. Euro registriert wurde, seien es im Q2 immerhin 5 Großdeals gewesen, die aber teilweise bereits im Q1 ausverhandelt waren. Dazu gehöre der Kauf von 15 Highstreet-Immobilien durch die DIC Asset AG. Insgesamt stünden die aktuellen Transaktionen exemplarisch für derzeit äußerst langwierige Verkaufsprozesse. Weitere Großdeals im Bereich von 300 Mio. Euro waren das Boulevard-Portfolio mit 18 Geschäftshäusern, das von BMO Real Estate Partners an ein deutsches Versorgungswerk überging, sowie ein 27 Fachmärkte bzw. Fachmarktzentren umfassendes Paket, das durch die Übernahme von Brack Capital zu 70% an Adler Real Estate fiel. Damit steigerte sich der Anteil von Portfoliodeals zur Jahresmitte wieder auf 40%, blieb aber im absoluten Transaktionsvolumen bei einem Minus von 60% gegen Vorjahr. Einzeldeals trafen mit rd. 2,1 Mrd. Euro fast exakt den Vorjahreswert.

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