Offene Immobilienfonds melden nahezu Vollvermietung
Die durchschnittliche nach Immobilienvermögen gewichtete Vermietungsquote von 15 offenen Immobilienpublikumsfonds (OIF), deren Portfolios überwiegend aus Gewerbeimmobilien bestehen, steigt seit 2011 kontinuierlich an. 2018 ist die Vermietungsquote erneut leicht auf 95,8% geklettert nach 95,6% im Vorjahr, berichtet die Ratingagentur Scope.
Zu berücksichtigen ist dabei aber aus PLATOW-Sicht die Flexibilität der OIF bei der Leerstandsdefinition. Aber das dürfte den Trend nicht ändern. 2011 betrug die durchschnittliche Vermietungsquote nur 91,8%. Laut Scope gehen hierbei eine gute Nachfrage mit hoher Vermietung und die gezielte Portfoliobereinigung im aktuellen Hochpreisumfeld Hand in Hand. Im marktpolitischen Umfeld des „Leerstand ist Chance“ werden dabei häufig Objekte mit geringer Vermietung veräußert. Die Ratingagentur erwartet zunächst auf Jahressicht stabile Vermietungsquoten, die jedoch mittelfristig wieder leicht absinken würden.
Für JLL Düsseldorf-Geschäftsführer Marcel Abel ist Value Add das neue Core. Leerstand sei ein Vorteil geworden. Investoren, die früher bei Teil-Leerständen oder kurz laufenden Mietverträgen zurückzuckten, würden heute solche Objekte nachfragen. Je länger die Niedrigzinsphase andauere, desto härter werde der Kampf um attraktive Immobilien-Investments. Investoren nähmen die Chance auf Mietsteigerungen in den deutschen Top-Städten mittlerweile sehr deutlich wahr und sähen das Objekt, wie es in drei bis fünf Jahren sein könnte. Für PLATOW ist die „Reife“ des Marktes mit dem Argumentationswechsel zu „Leerstand ist Chance“ in der Erfahrung allerdings immer mit einer schnellen zyklischen Richtungsänderung verbunden gewesen. Das Zinsumfeld könnte diesmal vielleicht die Spielregeln geändert haben.
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