Deutlich weniger Wohnungsneubau in Frankfurt
Laut Recherche von Colliers International wurden in Frankfurt im vergangenen Jahr nur knapp 3 800 Neubauwohnungen fertiggestellt. Das bedeute einen deutlichen Rückgang von 26%. Demgegenüber stiegen die Wohnungsbaugenehmigungen um 24% auf rund 7 300 deutlich an.
Das bestätigt für Frankfurt die bundesweite Recherche von EBZ-Professor Günter Vornholz, dass es nicht an Baugenehmigungen mangelt (PLATOW Immobilien v. 12.7.19). Zurückhaltung oder Spekulation würden den Neubau verhindern, nicht die Behörden.
Frankfurt ist seit 2013 um 37 800 neue Haushalte gewachsen, während „nur“ knapp 22 000 Wohnungen neu gebaut wurden. Von allen 46 Frankfurter Stadtteilen wurden 15 (32,6%) als überwiegend einfache Lagen eingestuft, in denen Mieten im Bereich von 9 Euro gezahlt werden. Auf Grund mangelnder Anlagealternativen halten Eigentümer von Wohn- und Geschäftshäusern die Objekte oft weiterhin im Bestand. Die Verkaufsfälle gingen zuletzt auf Grund geringer Produktverfügbarkeit daher leicht zurück. Die Bandbreite der Mieten reicht von 9 Euro für einfache Lagen bis zu 29 Euro für Neubau-Erstbezug in Top-Lage.
Die Faktoren für Miethäuser erreichen entsprechend die 18- bis zur 36-fachen Nettomiete. Die Kaufpreise für Neubau erreichen nach rasanter Entwicklung jetzt 4 300 bis 5 899 Euro in einfachen Lagen und steigen auf 8 000 bis 15 000 Euro für Spitzenobjekte. Der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen ist seit 2014 für Neubau von 4 200 auf 7 050 Euro und für Bestand von 3 000 auf 5 000 Euro gestiegen.
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