Mipim verschoben

Coronavirus macht Crash-Szenario wieder möglich

Die Finanzkrise hat es gegeben, das Coronavirus kann es wieder nehmen. Die Rede ist vom Immobilienhype. Die Finanzkrise läutete nach kurzem Einbruch die breite Renaissance der Immobilie als Kapitalanlage ein. Der Boom zuvor war lediglich institutionell gehypt. Jetzt hat sich der Möglichkeitsrahmen der überhitzten Immobilienwirtschaft erweitert. Bislang fehlte bei Nullzinsen die Logik eines Crash-Szenarios. Das ist immer noch wenig wahrscheinlich, aber wieder möglich.

Mit der Verschiebung der Immobilienmesse Mipim in Cannes (10. bis 13.3.) auf die erste Juni-Woche erreicht die Corona-Medienpanik auch die Immobilienwirtschaft. Unabhängig von möglicherweise doppelten Kosten dürfte es auch für viele Immobilienunternehmen nicht einfach sein, die lange voraus geplante Mipim-Märzwoche zu verschieben. Allerdings kann die Immobilienbranche von Glück sagen, wenn sich die Wirkungen dieses rational winzigen „schwarzen Corona-Schwans“ darauf begrenzen. Seit Jahren wartet die Branche auf die Landung eines schwarzen Schwans. Entsprechend setzt das Coronavirus Pandemie-Urängste frei. Da spielt es keine Rolle, dass für den Einzelnen in entwickelten Staaten nach wie vor die Gefahr kaum messbar ist. Ökonomisch führen Medien-Überinformation, staatliche Verdrängung oder Handlungsaktionismus laut OECD zum größten Wachstumsrisiko seit der Finanzkrise, welches das weltweite Wachstum halbieren könne.

overlay

PLATOW Immobilien

PLATOW Immobilien ist Bestandteil folgender bezahlpflichtiger Abos:

  • DER PLATOW Brief
  • PLATOW Börse
  • PLATOW Emerging Markets

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Hotels auf Rekordtief | 06. März 2020

Immobilienklima wird rauer

Nur Büros können dem breiten Stimmungsumschwung in allen anderen Segmenten noch trotzen. Hotels stürzen ins Corona-Tal. Einzelhandel bleibt unter E-Commerce-Beschuss. Logistik gerät... mehr