FPRE

Zeit der Szenarien – Wohnen stabil, Gewerbe labil

_ Anlass zur Sorge bereitet die Entwicklung der Geschäfts-, Gewerbe- und Büroflächenmärkte, berichtet FPRE aus Zürich auf Basis einer breit angelegten aktuellen Umfrage. Der Markt erweise sich als labil.

Dagegen zeige sich in Zeiten hoher Unsicherheit der Bereich Wohnen in Deutschland generell als stabil. Wenig erstaunlich sei, dass die Finanzierung von Hotels momentan schwierig bis unmöglich ist. Beim Wohnungsmarkt sei dagegen bislang kein Rückgang bei der Vergabe von Krediten zu beobachten. Dies zeigten die Statistiken der Bundesbank.

Der Anstieg des Kreditvolumens im Vergleich zum Vorjahr liegt zwar nur noch bei 6,7%, aber immer noch deutlich im positiven Bereich, berichtet FPRE-Gründer Stefan Fahrländer, der seit 2006 mit einem interdisziplinären Team maßgeschneiderte Kundenanalysen erstellt. Im Umfeld hoher Unsicherheit sei die Berechnung auch von Extremszenarien durchaus sinnvoll, meint Fahrländer. So ginge ein weit verbreitetes Szenario von einer starken Ausweitung des Homeoffice aus. Bürofläche sei aber nicht nur eine Kostenposition und Fahrtzeitfresser, sondern ein Ort des Kundenkontakts und der Leistungserbringung. Für die Mitarbeiter ist das Büro zudem ein strukturierendes Element des Tagesablaufs, ein Ort der Kommunikation und der gelebten Firmenkultur. Die Identifikation und Loyalität mit der Firma finde nicht zuletzt über die Bereitstellung eines attraktiven Arbeitsplatzes und Arbeitsumfeldes statt. Das begrenze die Wirkung.

Gleichzeitig habe ein starker Anstieg von Homeoffice auch einen Einfluss auf die Nachfrage von Wohnflächen. Die Außenräume der Ballungsräume würden ebenso wichtiger wie der Arbeitsplatz für das Homeoffice, erwartet Fahrländer. Homeoffice hänge zudem stark davon ab, ob sich der Arbeitgeber an den Zusatzkosten beteiligt. Das bedarf einer Überprüfung des deutschen Steuerrechts.

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