Eigentum

Russen und Chinesen als Wohnungskäufer verschwunden

_ Die „Immobilien Zeitung“ befragte Thomas Zabel, Wohnungschef bei Savills, nach dem Verhalten potenzieller Käufer aus dem Ausland in der gegenwärtigen Krise. Bis vor wenigen Wochen wurde der deutsche Wohnungsmarkt als internationaler „Safe Haven“ hochstilisiert. Hierzu Zabel: „Sie bleiben einfach mal weg. Die Nachfrage ist gleich null.“ Deutschland werde als nah am Krisengebiet wahrgenommen. PLATOW hatte schon vor der Finanzkrise vor der typischen „Rein-/Raus“-Mentalität internationaler Investoren gewarnt. Insofern ist Zabels Erkenntnis zwar lästig für den Markt, aber nicht überraschend.

Zabel beobachtet eine komplette Änderung des Verhaltens ausländischer Kapitalanleger. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen habe sich weitgehend auf Selbstnutzer mit ausreichend hohem Eigenkapital reduziert. In diesem Segement würden verstärkt Bestandswohnungen angefragt, die mittlerweile mit Abschlägen von bis zu 25% auf den Angebotspreis verkauft werden. Entwickler von Neubau-Eigentumswohnungen seien zu solchen Zugeständnissen wirtschaftlich nicht in der Lage. Zabel sieht aber auch im Neubau zurzeitt Preisnachlässe von ca. 10%. Das vorliegende Zahlenwerk für Berlin sei ein recht repräsentatives Beispiel für aktuelle Entwicklungen in den deutschen Metropolen. In Berlin seien im August 2021 noch 1 242 Kauffälle gezählt worden. Im Vergleichsmonat 2022 waren es lediglich noch 278, also weniger als ein Viertel.

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