Preise für Agrarflächen bieten Sicherheit in der Krise
Colliers analysiert den Markt _ Im Jahr 2020 wurden 96 890 Hektar Acker- und Grünland für rund 2,8 Mrd. Euro verkauft, recherchierte Colliers. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 32 000 Euro pro Hektar für Ackerland und 22 000 Euro für Grünland. Das sind die zentralen Ergebnisse des neuen Agrar-Marktberichtes der Immobilienberater von Colliers. Das Spektrum reiche von 11 000 Euro pro Hektar für schwache Böden in der Lausitz über 30 000 Euro für mittlere Güte in Mecklenburg-Vorpommern bis über 100 000 Euro pro Hektar Ackerland in Bayern oder am Niederrhein.
Die Preisunterschiede seien nicht immer ökonomisch begründbar. Das liege auch daran, dass der Markt mit einer durchschnittlichen Transaktionsgröße von 2,1 Hektar bei Acker und 1,1 Hektar bei Grünland sehr kleinteilig sei. Rund 16,7 Mio. Hektar werden in Deutschland landwirtschaftlich genutzt. Davon wird ein Zehntel ökologisch bewirtschaftet. Damit liegt Deutschland hinter Frankreich (29 Mio. Hektar) und Spanien (24,4 Mio. Hektar) trotz vergleichbarer Gesamtfläche auf dem dritten Platz in Europa. Die Preise für die etwa 60% gepachteten Fläche liegen im Schnitt bei circa 375 Euro pro Hektar Ackerland und bei 198 Euro pro Hektar Grünland. Die gesamten Pachtausgaben beliefen sich 2020 auf circa 3,3 Mrd. Euro. Die durchschnittliche Betriebsgröße mit knapp 61 Hektar liegt weit über dem EU-Durchschnitt von nur circa 15,6 Hektar pro Betrieb. Interessant sei Agrar auch als Anlageklasse. Vorteilhaft sei die niedrige Renditevolatilität aufgrund der beständigen Nachfrage. Möglich seien nachhaltige operative Renditen von 2 bis 5% im konventionellen Ackerbau, so Nils von Schmidt, Co-Head Land & Forst bei Colliers.
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