Trump hat die Spielregeln für die Weltwirtschaft verändert
Seit nunmehr fast zwei Jahren regiert Donald Trump im Weißen Haus. Mit seiner America First-Politik und den gegen China verhängten Strafzöllen hat der US-Präsident die Spielregeln für die Weltwirtschaft grundlegend verändert, stellt Union Investment-Vorstand Jens Wilhelm fest. Zudem hat Trump mit seiner auf Pump finanzierten Steuerreform in den USA ein gewaltiges fiskalpolitisches Experiment angestoßen.
Denn Trumps Steuerimpuls trifft nicht auf eine rezessionsgeplagte und nicht ausgelastete Wirtschaft, die begierig die zusätzliche Nachfrage aufsaugt, sondern auf eine Ökonomie in der Hochkonjunktur. Trump gebe gutes Geld für wenig Leistung aus, moniert Wilhelm die schlechte Effizienz der teuren Steuerreform, die vor allem die ohnehin schon hohe Staatsverschuldung der USA noch weiter nach oben treibt. Wilhelm erwartet denn auch, dass sich das US-Wachstum nach 2,8% in diesem Jahr schon 2019 wieder auf 2,5% abkühlt. Die Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten hat zudem Nebenwirkungen, die Trump nicht gefallen dürften. So stärkt der Zusatzimpuls durch die Steuerreform den Dollar und weitet das amerikanische Handelsdefizit aus.
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