Teufelchen auf der Schulter
Ein Verwischen der scharfen Trennlinie zwischen Geld- und Fiskalpolitik gilt vielen deutschen Ökonomen als geradezu ketzerisch. Doch seit die Wachstumsschwäche in Deutschland die gesamte Eurozone an den Rand einer Rezession zu drängen droht, mehren sich die Stimmen, die für eine engere Verzahnung von Geld- und Fiskalpolitik plädieren.
Das größte Problem in der Eurozone sei nicht die Inflation, sondern das schwache Wirtschaftswachstum, analysiert Lucrezia Reichlin, Professorin an der London Business School. Um das schwache Potenzialwachstum anzuschieben, sei eine koordinierte Geld- und Fiskalpolitik notwendig, fordert die Italienerin. Dafür brauche die Eurozone neue Institutionen wie ein zentrales Fiskalbudget. Diese neue Realität müsse endlich akzeptiert werden.
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