Immobilien – Die Mischung macht‘s
Ohne den Anlageliebling schlechthin, die Immobilie, kommt kein Experten-Dialog über Investmentchancen aus. Und so war beim PLATOWFORUM die Bühne für Marcus Kraft bereitet. Da der durch jahrelangen Preisanstieg geprägte Sektor auch kein Garant mehr ist für die schnelle, hohe Rendite, müssen Investoren auch hier etwas mehr Strategie an den Tag legen.
Die lange als Erfolgsrezept gepriesene „buy and hold“-Philosophie alleine reicht nicht mehr. Genaue Analyse von sekundären Standorten, Verwendungszweck oder Zweitnutzungspotenzial der Immobilie als Backup sind heute integrale Bestandteile des Investmentprozesses im Immobilienbereich. Auch Kraft plädiert für einen differenzierten Ansatz. Als Manager bei aamundo brach er eine Lanze für Mezzanine-Fonds. Die Nachfrage nach dieser Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital (Marktvolumen aktuell 5 bis 7 Mrd. Euro) in der Immobilienwirtschaft dürfte angesichts der verschärften Regulatorik, einer massiven Renditekompression und steigender Baukosten in den kommenden Jahren weiter zunehmen, prophezeit Kraft.
Seine Strategie bei Mezzanine-Investments zielt auf moderate Projektentwicklungsrisiken. Extremrenditen von 15 bis 20% verspricht Kraft nicht. Aber mit soliden 6 bis 7% jährlicher Ausschüttungsquote bei einer Laufzeit von fünf Jahren könne sich diese Investmentform sehen lassen.
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