Hyundai – Das war ja abzusehen

Die Negativ-Nachrichten aus dem Automobilsektor reißen nicht ab: Auch Hyundai Motor hat im vergangenen Jahr einen erheblichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Wie Südkoreas Branchenführer vergangene Woche mitteilte, fiel der Überschuss 2018 im Jahresvergleich um 63,8% auf 1,6 Billionen Won. Im Schlussquartal rutschte der Konzern dabei sogar erstmals seit der Einführung neuer Bilanzierungsstandards im Jahr 2011 in die roten Zahlen (-129,8 Mrd. Won). Die Erwartungen wurden damit deutlich verfehlt.

Ebenfalls überraschend: Obwohl die Umsätze um 5% auf 25,67 Billionen Won zulegten, brach das operative Ergebnis um 35% auf 501 Mrd. Won ein. Aufs Gesamtjahr gesehen beträgt der Rückgang sogar 47,1%. Die Marge, die 2011 noch bei 10,4% stand, sackte dadurch auf 2,5% ab. Das Management führt das schwache Abschneiden in erster Linie „auf einmalige Aufwendungen einschließlich höherer Steuerausgaben und der Schwäche bei Tochterfirmen“ zurück. Für zusätzlichen Druck sorgten nach Unternehmensangaben negative Währungseffekte, höhere Marketingausgaben, Investitionen in Zukunftstechnologien sowie eine schwächere Nachfrage, insbesondere in China. Dort sackten die Verkäufe im Schlussquartal um 23% ab. Im Gesamtjahr kam Hyundai in China nur auf einen Absatz von 790 000 Autos – der Konzern hatte sich 900 000 zum Ziel gesetzt. Und auch in den USA blieben die Südkoreaner mit 678 000 verkauften Fahrzeugen (-1%) hinter den Erwartungen zurück.

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