Alibaba – Davos leitet die erhoffte Wende ein

Der Internetriese Alibaba vollzieht derzeit einen Strategieschwenk. Anlass für den Kurswechsel ist nicht etwa der neue starke Mann in der Chefetage, Daniel Zhang. Der Manager hat erst kürzlich die Nachfolge von Alibaba-Gründer Jack Ma auf dem Posten des Vorstandsvorsitzenden angetreten. Schuld ist vielmehr der Handelsstreit. Die US-Regulierer machen es Alibaba derzeit sehr schwer, in den Vereinigten Staaten zu investieren. Darum werde sich das Unternehmen in anderen Teilen der Welt umsehen, lautet die Ankündigung von Alibaba-Vize Joe Tsai.

Während die politische Prominenz aus USA und China beim am vergangenen Freitag zu Ende gegangenen Weltwirtschaftsforum in Davos fehlte, nutzte Manager Zhang die große Bühne in den Schweizer Alpen, um mit Top-Managern aus der ganzen Welt zu sprechen. Für einen kurzen Moment dürfte ihn denn auch der Handelskonflikt kalt gelassen haben. Möglicherweise ist Davos der Wendepunkt für Alibaba. Der Konzern will trotz eines unsicheren Geschäftsumfelds weiter aggressiv investieren. Das muss er auch, wenn der Tech-Riese seine Ziele erreichen will. Der Umsatz der Chinesen liegt derzeit bei 768 Mrd. US-Dollar. CEO Zhang will bis 2020 einen Umsatz von einer Billion Dollar erreichen. Im vergangenen Jahr reagierten Anleger eher kritisch auf Alibabas Quartalszahlen, da die Marge schrumpfte. Auch die Umsatzerwartung für 2018 senkte das Unternehmen um 4 bis 6% als frühzeitige Antizipation der makroökonomischen Schwierigkeiten.

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