Ägypten – Gehversuche ohne IWF-Krücken

Das von Ägypten auf drei Jahre angelegte IWF-Programm mit insgesamt rd. 12 Mrd. US-Dollar an Hilfskrediten endet dieses Jahr. Finanzminister Mohamed Moeit hat angekündigt, keine Verlängerung beantragen zu wollen. Die Zahlen sehen auf den ersten Blick auch ansprechend aus: Dank harter Schnitte in die Transfers weist der Etat Primärüberschüsse (vor Kapitaldienst) aus. Die geschrumpften Defizite halfen die 2016 über 30% gestiegene Inflation auf zuletzt 12% (Kernrate 8,3%) einzudämmen, was schon an den derzeit gültigen Zielbereich von 9% (+/- 3 Prozentpunkte) grenzt.

Damit wächst die Aussicht, dass die Notenbank ihren derzeit bei 17,75% stehenden Leitzins lockern könnte. Das 2016 völlig eingebrochene BIP-Wachstum ist wieder in Gang gekommen mit zuletzt 5,4% für das Q2, wobei mittlerweile auch die Binnennachfrage wieder Impulse liefert, dank einer auf 10% gefallenen Arbeitslosigkeit. Die erzwungene Abwertung des Pfunds durch eine Freigabe der Wechselkurse von rd. 10 auf 20 Lira je Euro hat die Importe stark gebremst und die Defizite gegenüber dem Ausland auf ein tragbares Maß zurückgedrängt. Die offiziellen Reserven stiegen in dieser Zeit von 15 Mrd. Dollar auf derzeit 44 Mrd. Dollar.

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