Indonesien – Unter dem Druck der USA

Die Notenbank Indonesiens behält ihren Kurs einer vor allem am außenwirtschaftlichen Gleichgewicht ausgerichteten Geldpolitik bei. Das Leistungsbilanzdefizit soll begrenzt und die Rupiah stabil gehalten werden, um die ausländischen Investoren bei der Stange zu halten.

In der Praxis ergibt das eine laufende Straffung der nationalen Geldpolitik, um den von den USA ausgehenden Druck auf die EM-Währungen abzufedern. Seit Mai stieg der zentrale Leitzinssatz (7-Tage Repo) von 4,25 auf 6%. Diese Zinsdaten unterschätzen noch das Ausmaß der Straffung. Die Währungshüter in Jakarta schöpfen zudem weiter fleißig Liquidität ab. Die Sätze der konventionellen Mindestreserve sowie des speziellen „macroprudential liquidity buffer“ (eine obligatorische konjunkturelle Reserve) wurden von 4 auf jetzt 7% erhöht, jeweils zusammen genommen und bezogen auf die Einlagen. Damit werden die freie Liquidität und der Kreditspielraum der Banken fühlbar begrenzt. Die Inflation spielt dabei keine nennenswerte Rolle. Sie liegt mit 3,2% knapp unterm Ziel (3,5%) und damit sicher innerhalb des Toleranzbereichs von 2,5 bis 4,5%. Die innere Stabilität ist insoweit gegeben.

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