Saudi-Arabiens Weg in die Zukunft
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman sorgte weltweit für Aufsehen, als er Israel das Recht auf ein eigenes Land zusprach. Ein Anfang vom Ende des Nahost-Konflikts ist dies aber keinesfalls. Der künftige Herrscher sucht nach Verbündeten gegen den militärisch überlegenen Erzfeind Iran, mit dem er sich im Jemen einen wenig erfolgreichen Stellvertreterkrieg liefert. Getreu dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ wurde er in Jerusalem fündig.
Doch nicht nur diplomatisch geht das sunnitische Königreich neue Wege. Auch im Innern krempelt der Prinz sein Land mit seiner „Vision 2030“ um. Dass auch Frauen ab diesem Sommer Auto fahren dürfen, ist nur ein Aspekt. Andere sind die Gründung eines Staatsfonds sowie der eigentlich für 2018 geplante Börsengang des staatlichen Ölriesen Saudi Aramco. So will bin Salman sein Land unabhängiger vom schwarzen Gold machen, das in den vergangenen Jahren immer billiger wurde und ein gewaltiges Haushaltsdefizit verursachte. Der Gang aufs Parkett soll 100 Mrd. US-Dollar in die Staatskassen spülen. Doch das IPO verzögert sich wohl bis 2019, da das geplante Listing in New York rechtlich kompliziert ist. Nun rücken die Börsen in London und Riad in den Fokus.
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