Märkte

Argentinien – Die Peronisten kehren zurück

Die Wahlen haben in Argentinien den erwarteten Wechsel gebracht (s. PEM v. 15.8.). Die Peronisten und mit ihnen ex-Präsidentin Christina Kirchner kehren an die Macht zurück. Sie tauscht das Amt mit ihrem ehemaligen Vize-Präsidenten Alberto Fernandez, der jetzt in die Chef-Rolle einrückt und Christina Kirchner zum Vize ernannt hat. Ihr konservativer, wirtschaftsnaher Rivale Mauricio Macri ist erwartungsgemäß gescheitert.

Dessen auf Liberalisierung und internationalen Handel ausgerichtete Strategie brachte nicht schnell genug greifbare Erfolge, sondern im Gegenteil zunächst sogar Verschlechterungen. Er musste nach Jahren der Kirchner-Herrschaft zunächst teure Vergleiche mit den Gläubigern schließen. Um die Inflation auf längere Sicht in den Griff zu bekommen, musste zunächst der Etat saniert werden. Die Finanzierung der Staatsdefizite war der zentrale Treibsatz der Teuerung. Hinzu kam als Brandbeschleuniger die Spirale aus Abwertungen und weiterer Inflation über die Importpreise. Ohne Haushaltssanierung wären weder die Öffnung der Märkte für den Handel noch eine Milderung der Kapitalkontrollen möglich gewesen. Diese Schritte förderten allerdings zunächst die unter der Vorgängerregierung zurückgestaute Inflation zutage und schwächten die private Konsumnachfrage, während die Wachstumseffekte auf sich warten ließen.

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