Covid19

China – Xi lässt sich trotz Corona die Show nicht stehlen

Nicholas Thein; www.pixelio.de
Nicholas Thein; www.pixelio.de © Nicholas Thein www.pixelio.de

Die strengen Corona-Auflagen lähmen Deutschland und viele andere Industriestaaten seit Wochen und stürzen diese in eine tiefe ökonomische Krise. Je mehr Zeit verstreicht, desto kontroverser wird in Wirtschaft und Gesellschaft über das Ausmaß der Beschränkungen einerseits und den Beginn unumgänglich erscheinender Lockerungen diskutiert. Dazu gehört auch der richtige Umgang mit Großveranstaltungen. In Deutschland und vielen seiner europäischen Nachbarn werden sie wohl noch lange verboten bleiben, zumindest bis es einen Impfstoff gegen das Corona-Virus gibt.

In China, wo der Virus in der Millionenmetropole Wuhan Ende 2019 erstmals ausbrach, sind Großveranstaltungen für die Regierung längst nicht mehr so tabu. Das hat auch einen speziellen Grund. In der Großen Halle des Volkes in Peking treffen sich jedes Jahr rd. 3 000 Delegierte zum Nationalen Volkskongress, dem obersten gesetzgebenden Organ. Die wegen des Coronavirus in der ersten März-Hälfte zunächst auf unbestimmte Zeit verschobene mehrtägige Tagung soll nun am 22.5. beginnen. Angaben zur Dauer, Anzahl der Teilnehmer sowie Sicherheitsmaßnahmen werden nicht gemacht. Da die Ausbreitung des neuartigen Erregers in China nach amtlicher Statistik zuletzt stark nachließ, wird die Kommunistische Partei die Gunst der Stunde nutzen. Während sich gefühlt der Rest der Welt noch immer im Shutdown befindet, ist für Staatschef Xi Jinping die Zeit gekommen, den Sieg über das Coronavirus zu verkünden.

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