EM-Indizes – Assetmanager im Schmusemodus
Ausländische Investoren haben über zehn Jahre Staatsschuldtitel der Emerging Markets im Volumen von mehr als 1,5 Billionen US-Dollar in ihre Depots genommen. Mehr als 60% davon stammen von Assetmanagern, die für ihre Publikums- und Spezialfonds, Pensionskassen und Versicherungen Geld anlegen. Die direkte Bankfinanzierung spielt dagegen kaum noch eine Rolle, die Institute sind mit weniger als 100 Mrd. Dollar engagiert.
Dieses Übergewicht der Assetmanager unter den Finanziers der Emerging Markets hat Folgen. Diese erwachsen aus der strikten Orientierung der Anlageentscheidungen an den jeweils relevanten Indizes, die dem jeweiligen Fonds als Benchmark dienen. Bei den passiven Instrumenten (ETF) ist diese Orientierung Programm, aber auch die aktiven Fonds lehnen ihre Anlage immer stärker an den jeweils relevanten Index an. Das sichert „Erfolgs“-Gebühren (nie schlechter als der Markt) und spart den Aufwand für das Research und die Entwicklung einer eigenen Strategie. Erkennbar ist die wachsende Neigung zum „Index-Schmusen“ an den trendmäßig fallenden Werten für das „active share“ und den „tracking error“, zwei Parameter, die das Eigenleben der Fonds gegenüber den jeweiligen Indizes quantifizieren. Einem Papier des IWF-Research zufolge sind mittlerweile rund 70% der Länderallokationen in den EM-Fonds allein von den Indizes her erklärbar.
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