Rohstoffe

Lukoil mit Potenzial

_ Der anziehende Ölpreis könnte dem russischen Mineralölkonzern Lukoil wieder bessere Zeiten bescheren. So schoss der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent seit Wochenanfang um 9% auf 48,66 US-Dollar in die Höhe. Weltweit erwarten wir 2021 eine deutliche konjunkturelle Erholung, weshalb die Nachfrage nach dem Energierohstoff in Zukunft steigen sollte.

Jedoch müssen die Moskauer erst einmal die schwachen Neunmonatszahlen vom Dienstag (24.11.) verdauen: Die Erlöse sanken um gut 30% auf 4,1 Bio. Rubel (ca. 45,7 Mrd. Euro). Das EBITDA halbierte sich gleichzeitig nahezu auf 497,5 Mrd. Rubel. Mit Währungsverlusten aufgrund der Abwertung des Rubels und Sonderabschreibungen verbuchte der Ölmulti einen Verlust von 14,3 Mrd. Rubel. Das Q3 zeigt jedoch bereits wieder eine deutliche Besserung, die in einem EBITDA von 202,3 Mrd. Rubel und einem Gewinn von 50,4 Mrd. Rubel mündeten. Wie mit der Opec+ vereinbart, kürzte der Konzern seine Ölproduktion seit Mai um 310 000 Barrel pro Tag. Weil auch leichte Erhöhungen unter den Förderstaaten beschlossen wurden, steigerte Lukoil im Juli wieder das Volumen um 20 000 und im August um 60 000 Barrel pro Tag. Insgesamt sehen wir eine operative Trendwende, die sowohl im Q4 aber auch im neuen Jahr die Gewinne bei Lukoil wieder sprudeln lässt.

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