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Japan – Das Deflationsgespenst rumort wieder

_ Der Gouverneur der Bank von Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, bekräftige jüngst bei einem Auftritt im Parlament das Versprechen, die ultralockere Geldpolitik im großen Stil beizubehalten, weil die Pandemie das Inflationsziel von zwei Prozent in weite Ferne rückt. Es sei daher noch längst nicht an der Zeit, darüber zu diskutieren, wann und wie die Lockerung der Geldpolitik beendet werde, so Japans oberster Währungshüter.

Zudem erklärte er im Parlament weiter, dass es unwahrscheinlich sei, dass die japanische Wirtschaft in eine richtige Deflation zurückkehre. Dabei bewies er überraschenden Optimismus: Die jüngsten Inflationsdaten Japans liegen durch Corona wieder mit –0,4% sowohl zum Vormonat (zuvor –0,1%) und zum Vorjahr (zuvor 0,0%) unterm roten Strich. Die von der BoJ herangezogene Kernrate (ex Lebensmittel) liegt mit –0,7% (zuvor –0,3%) noch deutlicher im Minus. Von daher ist auch kaum eine sinnvoll gangbare Alternative zu der von Kuroda bislang verfolgten Politik erkennbar, zumal auch die wirtschaftlichen Aussichten schwach sind und der konzertierte Einsatz von Notenbank und Fiskus zugunsten einer stärkeren ökonomischen Dynamik gefragt bleibt.

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