China und Afrika – Zwei Baustellen
Der Handlungsbedarf der deutschen Politik im Umgang mit Afrika mag nicht ganz so groß sein wie der mit China (s. auch S. 6). Bei seinen Stopps im Senegal, in Niger und Südafrika stellte Olaf Scholz, der in seiner Rolle als Bundeskanzler das erste Mal den schwarzen Kontinent besuchte, nämlich fest, dass die Fußabdrücke seiner Vorgängerin hier überaus groß sind.
Angela Merkel hatte aus eigener Not früh erkannt, wie wichtig es für Deutschland und Europa ist, in Afrika Flagge zu zeigen. Nicht nur wegen der Vielfalt an Rohstoffen, um die auch China buhlt. Ebenso wichtig ist der Dialog mit Afrika, um Lösungen zu finden, das Flüchtlingsproblem besser in den Griff zu kriegen. Für Scholz kam die Zusatzaufgabe hinzu, für den westlichen Standpunkt im Konflikt Russlands mit der Ukraine zu werben. Bei Resolutionen internationaler Organisationen kommt es auf jede Stimme an und Südafrika, letzte Station der Scholz-Visite, macht aus seiner Sympathie für Moskau keinen Hehl.
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