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Südafrika – Neue Chancen am Horizont

_ Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise treffen fragile Volkswirtschaften wie Südafrika besonders hart. Dort wo, wie in der Kap-Republik, die Folgen des Lockdown durch strukturelle Probleme wie eine unzulängliche Energieversorgung und die in der Zuma-Ära tief in die Verwaltung eingedrungene Korruption verschärft werden, ging es besonders steil abwärts. Allerdings sind dort auch besonders starke Aufschwünge zu erwarten, sobald der Einsatz der neuen Impfstoffe den Startschuss zur Erholung gibt.

Dies sollte gerade Südafrika neue Chancen eröffnen, wie nicht zuletzt die rekordverdächtige (annualisierte) Wachstumsrate von 66% für das Q3 unterstreicht. Dieser leise Optimismus zeigt sich weiter am Devisenmarkt. Der so heftig gebeutelte Rand hat seine Tiefpunkte über 20 Rand/Euro aus dem Sommer hinter sich gelassen und handelt jetzt unter 18 Rand zum Euro, also um rd. 20% verbessert. Und da dürfte noch Luft sein. Für die Aktien gilt ähnliches, gemessen am JSE-Index, der den Einbruch vom März kompensiert hat und weiter nach oben strebt. Allerdings rollt auch in Südafrika inzwischen die zweite Pandemiewelle, verschärft durch die Mutation des Virus. Von daher sollten Warnzeichen am aktuellen Rand beachtet werden: Die Einkaufsmanager-Indizes sowohl des Bureau of Economic Research (BER) der Uni Stellenbosch (im Auftrag der Barclays-Tochter ABSA) als auch der britischen Researchfirma Markit sind zuletzt zurückgegangen, blieben aber im expansiven Bereich. Der ABSA-Index fiel auf 52,6 Punkte und bei Markit ging es auf 50,3 Punkte herunter, nur knapp über dem roten Strich. Die vom BER für das Q4 veröffentlichten Stimmungsbarometer sind sowohl bei den Unternehmen als auch für die Konsumenten positiv, jedoch vor Bekanntwerden der auch am Kap verbreiteten Mutation erhoben worden.

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