Sonic Healthcare – Die Sonderkonjunktur ist vorbei
Australien _ Der Diagnostik-Anbieter Sonic Healthcare veröffentlichte am 21.2. Hj.-Zahlen (per 31.12.), auf die der Markt nicht sonderlich erfreut reagierte. Nachdem die Australier 3,5% beim Umsatz hinter den Erwartungen zurückblieben und auch gewinnseitig 6% zur Unterseite überraschten, schickten Anleger die Aktie (22,54 Euro; AU000000SHL7) auf Talfahrt.
Zu den Kernkompetenzen von Sonic Healthcare gehören sowohl die Labormedizin und Pathologie als auch die Radiologie. Während der Hochphase der Corona-Pandemie war das Unternehmen ein wichtiger Dienstleister zur Auswertung von Corona-Tests. Diese Sonderkonjunktur führte im Gj. 2020/21 zu einem außergewöhnlich starken Gewinnanstieg von 145% im Vergleich zum Vj.-Zeitraum. Laborkapazitäten und Testauswertungsmöglichkeiten waren begrenzt, weswegen Sonic hohe Preise für die Dienstleistungen verlangen konnte. Dies führte fast zu einer Verdopplung der Nettomarge, die von 8 auf 15% sprunghaft anstieg. Auch für das laufende Gj. wird – recht optimistisch – die gleiche Marge erwartet, in Verbindung mit einem Anstieg des Nettogewinns von 7%. Im nächsten Gj. dürfte diese Sonderkonjunktur allerdings vorbei sein. Ganze 40% niedriger wird der Nettogewinn für das Gj. 2022/23 erwartet. Ebenso soll sich auch die Marge mit 10% wieder dem Vor-Corona-Niveau annähern. Auch in den darauffolgenden beiden Gj. soll der Gewinn immer weiter sinken. Uns fehlt hier klar das strukturelle Wachstum.
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