Südafrika – Vom Regen in die Traufe
Jetzt ist der Staat gefordert _ Die Wirtschaft Südafrikas war schon vor der Coronavirus-Pandemie klar auf Rezessionskurs. Das Q4 2019 hatte schon mit -1,4% zum Vorquartal rote Zahlen gebracht. Das Q1 2020 wird angesichts der negativen Trends der Einkaufsmanager-Indizes und der kurzfristig verfügbaren Reihen wie Industrieproduktion oder Einzelhandelsumsätze kaum besser ausfallen.
Der von der Uni Stellenbosch für die Großbank ABSA erhobene Einkaufsmanager-Index lag im Durchschnitt der ersten drei Monate dieses Jahres mit 45,9 Punkten noch einmal fühlbar unter den 47,6 Punkten aus dem Schlussquartal 2019. Auch der jüngste Datenpunkt mit 48,1 Zählern liegt weiter klar unter der Expansionsschwelle. Diese schon länger laufenden Negativtrends erreichten jüngst durch den endgültigen Verlust der Investmentqualität für Südafrikas Staatspapiere einen seit langem erwarteten Höhepunkt. Es wird jetzt schwieriger für Südafrika, die Mittel für die Auflösung des Investitionsstaus und die Stützung der Wirtschaft während des vom Virus diktierten Stillstands zu beschaffen. Der Rand ist in den vergangenen Wochen kräftig abgestürzt und findet erst jenseits der Marke von 20 Rand/Euro langsam festeren Boden. Die Aktien an der Börse Johannesburg sind ebenso abgeschmiert.
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