Japan

Bridgestone – Ein interessanter Dividendenwert

Mehrere Wochen lang standen die Bänder bei BMW, Daimler & Co. still. Nun soll die Produktion schrittweise wieder angefahren werden. Von Rückkehr zur Normalität kann aber noch lange keine Rede sein. Es werde womöglich Jahre dauern, bis die Industrie das Produktionsniveau des Rekordjahres 2017 wieder erreiche, so etwa Continental-Chef Elmar Degenhart im „Spiegel“.

Die mauen Branchenaussichten spiegeln sich auch im Aktienkurs von Bridgestone (27,82 Euro; 857226; JP3830800003) wider: Seit November 2019 – damals kostete das Papier des weltgrößten Reifenherstellers noch 38 Euro – ging es um rd. 27% abwärts. Zwischenzeitlich betrug das Minus sogar mehr als 35%. So niedrig stand der Kurs seit Jahren nicht mehr. Aber: Im Vergleich zu manch anderem Branchenwert hat sich die Aktie noch ganz gut gehalten. Der Grund dafür dürfte in der relativ widerstandsfähigen Bilanz liegen. So sank der Umsatz der Japaner im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz des bereits schwierigen Umfelds (Stichwort: Handelskonflikte) nur um 3,4% auf knapp 3,53 Bio. Yen. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn konnte sogar leicht um 0,3% auf fast 293 Mrd. Yen gesteigert werden. Das lässt auch für 2020 hoffen. Bis dato stellt der Konzern einen Umsatz von 3,55 Bio. Yen, ein operatives Ergebnis in Höhe von 360 (Vj.: 326) Mrd. Yen und einen Überschuss von 230 Mrd. Yen in Aussicht. Für Aktionäre ebenfalls nicht uninteressant: 2020 sollen – so der aktuelle Plan – erneut 160 Yen je Aktie als Dividende ausgeschüttet werden. Das macht beim aktuellen Kurs eine attraktive Rendite von gut 4,9%. Und da ist durchaus noch Luft nach oben. Denn die Payout-Ratio der vergangenen Jahre lag im Schnitt zwischen 20 und 40%.

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