Saudi Aramco – Auch für westliche Investoren interessant?
Der Börsengang von Saudi Aramco steht an. Da wollen wir nicht abseits stehen, ist er doch der bisher wohl größte der Geschichte. Mit gerade mal 1,5% der Anteile will der Staatskonzern ca. 25,5 Mrd. US-Dollar einnehmen. Bei einem geschätzten Börsenwert von über 1,5 Bio. Dollar wäre der Ölmulti das mit Abstand wertvollste Unternehmen der Welt. Das klingt toll. Aber wie attraktiv ist ein Investment in Saudi Aramco für Sie als PEM-Leser wirklich?
Um es kurz zu machen: Gar nicht! Es sei denn, Sie besitzen ein Depot in Saudi-Arabien. Für ausländische Privatanleger ist der Anteilserwerb ausgeschlossen. Das Kapital soll im Königreich bleiben. Und gespielt werden soll außerdem nach saudischen Regeln. Auf ein Listing an westlichen Börsen wie der in New York wurde bewusst verzichtet, um die dort geltenden Transparenzvorschriften nicht erfüllen zu müssen. Die Börse in Riad verlangt hingegen von Saudi Aramco keinen öffentlichen Einblick in die Bücher. Dies wiederum dürfte aber viele institutionelle Investoren abschrecken, die die Scheichs gerne an Bord hätten. Dadurch wird es schwierig, internationale Ankeraktionäre für ein Investment zu gewinnen, die das Papier stabilisieren und damit auch für die heimischen Privatanleger attraktiv machen würden. Aber auch angesichts des derzeit schlechten Images der Königsfamilie dürfte sich die Begeisterung westlicher Fonds in Grenzen halten.
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