Telekommunikations- und Medienkonzern

Softbank – Der Chef steht mit dem Rücken an der Wand

_ Am Ende wurde es noch schlimmer als ohnehin schon erwartet. Der Technologieinvestor Softbank vermeldete zu Wochenbeginn für das Gj. 2019/20 (per 31.3.) einen satten Nettoverlust von 961,6 Mrd. Yen (rd. 8,3 Mrd. Euro). Dieser fiel damit fast 7% höher aus als im April vorhergesagt (vgl. PEM v. 16.4.). Die Beteiligungen des etwa 100 Mrd. US-Dollar schweren Vision Fund seien wegen des Corona-Shutdowns stärker als gedacht geschrumpft, erläutert Unternehmensgründer Masayoshi Son, der das Investment-Vehikel, das 2019/20 einen Verlust von 1,9 Bio. Yen schrieb, 2017 mit Hilfe von Großinvestoren wie dem saudischen Staatsfonds ins Leben rief.

Mit dem Kauf von Mega-Startups wollte er Softbank zum größten Player in Sachen Internet, KI und Robotik machen. Doch die aufstrebenden Unternehmen leiden besonders stark unter der Pandemie. Nachdem mit Alibaba-Gründer Jack Ma einer der wichtigsten Unterstützer Sons seinen Rückzug aus dem Softbank-Verwaltungsrat angekündigt hat, steht der Chef mit dem Rücken zur Wand. Er braucht dringend Geld, um Schulden zu tilgen und Aktien zurückzukaufen. Bereits im März kündigte er ein 4,5 Mrd. Yen starkes Hilfsprogramm an. Nun machen Gerüchte die Runde, er könnte seine Anteile an T-Mobile US, die er seit der Fusion mit Sprint hält, an die Deutsche Telekom verkaufen. Angesichts des aktuell hohen Kursniveaus dürfte dies ein hübsches Sümmchen in die klammen Kassen spielen.

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