Märkte

EM/Finanzmärkte – Günstige Lage, momentan

In den letzten zwei Jahren wurde bei allen Ausblicken für Emerging Markets ein zentrales Argument als fester Textbaustein von einer Ausgabe in die folgende kopiert: In den Industriestaaten kommt mit der Normalisierung der Geldpolitik eine Straffung der Finanzierungskonditionen für EM in Gang. Die Liquidität wird knapper, weil die quantitative Lockerung zurückgefahren wird. Parallel steigen Benchmark-Zinsen in US-Dollar und Euro, was zusätzlich steigende Risiko-Prämien bei gleich bleibenden Risiken mit sich bringen müsste, weil knappere und teurere Liquidität den Preis der Risikoübernahme erhöhen.

Mittlerweile ist es offiziell, diese Straffung fällt aus. Die US-Notenbank Fed hat zwar ein paar Schritte gemacht, ist aber immer noch klar unter dem neutralen Niveau mit ihrem Leitzins, also expansiv aufgestellt. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit stark gewachsen, dass der nächste Schritt schon wieder nach unten geht. Die EZB hat sich indes darauf beschränkt, ihr Ankaufprogramm („QE“) auslaufen zu lassen. Zinsänderung sind erst „irgendwann nach St. Nimmerlein“ in Aussicht gestellt. Kurz: Das Zinsszenario hat sich in wenigen Wochen komplett zu Gunsten der EM gedreht. Diese Gewichtsverlagerung hat an den Finanzmärkten bereits einige Wirkung entfaltet, die Kurse von Aktien und Währungen haben kurzfristig auf breiter Front angezogen, selbst in Fällen wie der kriselnden Türkei.

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