Brasilien

Banco Bradesco – Hellster Stern an Brasiliens Bankenhimmel

Banco Bradesco hatte mit seinen Zahlen für das vierte Quartal Ende Januar die Erwartungen aller Analysten weit übertroffen. Getrieben von der bereits spürbaren wirtschaftlichen Erholung und den Hoffnungen auf weitere Reformschritte der wirtschaftsfreundlichen Regierung von Jair Bolsonaro reiten Brasiliens Banken aktuell auf einer Welle wachsender Kreditnachfrage.

Banco Bradesco ist nach Börsenwert die zweitgrößte Bank Südamerikas nach Itau Unibanco und hat den Vorteil nur in Brasilien aktiv zu sein. Die starke Verankerung bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie in Regionen, die zuvor von der Wirtschaftskrise besonders heftig getroffen waren, kurbelt jetzt die Kreditnachfrage stärker an als bei der Konkurrenz. Bradesco-Vormann Octavio de Lazari Junior hat angesichts dieser Aussichten seinen Plan für weitere Filialschließungen abgeschwächt. Im laufenden Jahr sollen nur noch rd. 100 Standorte dicht gemacht werden. Insgesamt will er das Kreditvolumen 2019 um 9 bis 13% steigern nach knapp 8% im Vorjahr. Auch sonst sind seine Ziele ehrgeizig: Nach einem 2018er Gewinnplus von 13% auf 21,5 Mrd. Real und einer im Q4 auf 19,7% gekletterten EK-Rendite soll die Profitabilität 2019 weiter zulegen.

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