Standpunkt

Japans kurzes BIP-Debakel

Die Woche begann mit zwei schlechten Nachrichten aus Tokio. Japans Exporte sind im Januar zum 14. Mal in Folge gesunken, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Q4 heftig eingebrochen ist: Japans Wirtschaft ist um 6,3% geschrumpft und markierte damit das zweitschlechteste Quartal des vergangenen Jahrzehnts.

Die gute Nachricht: Die Ursachen sind bekannt und die Probleme zumindest teilweise bereits adressiert. Auslöser des BIP-Debakels ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1.10.19 von 8 auf 10%, die den privaten Konsum um 11,5% bzw. 7,4 Bio. Yen in die Knie gehen ließ. Der Einbruch kam mit Ansage: Schon die Umsatzsteuererhöhungen von 1997 und 2014 hatten Japans Wirtschaft aus dem Tritt gebracht. Die drei schlechtesten Quartale für Japans privaten Konsum im vergangenen Vierteljahrhundert waren diejenigen, in denen die Umsatzsteuer erhöht worden war. Premierminister Shinzo Abe hätte es eigentlich wissen müssen, denn bei der Erhöhung 2014 war er bereits seit zwei Jahren im Amt.

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