Ukraine – Hilfe aus Washington und Brüssel
Entspannung bei auslandsschulden _ Die Lage der Ukraine hat sich in den vergangenen Tagen um einiges verbessert. Zunächst haben der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU neue Mittel bereitgestellt. Den ersten Schritt machte der IWF, der eine Kreditlinie über fünf Mrd. US-Dollar zusagte. Davon sind 2,1 Mrd. Dollar sofort verfügbar. Es handelt sich um ein Stand-by-Arrangement mit einer Laufzeit von 18 Monaten, das mit nur geringen Auflagen verbunden ist und in erster Linie zur Abwehr von Zahlungsbilanzkrisen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie dient.
Gleichzeitig soll damit auch Spielraum für weitere strukturelle Reformen geschaffen werden, wie es in der IWF-Erklärung heißt. Hinzu kommt Hilfe aus Brüssel: Von der EU wurden weitere 500 Mio. Euro freigegeben. Es handelt sich um die zweite Tranche des laufenden Unterstützungspakets mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro. Die Mittel haben eine Laufzeit bis 2035 und werden mit 0,125% minimal verzinst und haben den gleichen Verwendungszweck wie die IWF-Mittel: Stabilisierung der Auslandsposition und eine Aufstockung der Haushaltsmittel. Diese Entspannung bei der Refinanzierung der Auslandsschulden fand ein Echo bei der Ratingagentur Moody´s, die das Länderrating der Ukraine von Caa1 auf B3 herauf setzte und damit aus der Zone höchster Gefährdung in den üblichen spekulativen Bereich versetzte.
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