PZU mit später Kurserholung

Davon sollte auch der größte Versicherer des Landes, die Powszechny Zakład Ubezpieczen (PZU) profitieren, die den Großteil ihrer Erträge im Heimatmarkt generiert. Im Q1 lagen die Netto-Prämieneinnahmen des Konzerns, der in polnischen Zloty (PLN) und in Euro seine Kennzahlen veröffentlicht, mit 1,31 Mrd. Euro sogar geringfügig über dem Vj.-Wert von 1,3 Mrd. Euro. Der Nettogewinn erreichte lediglich 26 Mio. Euro, womit der Wert aus dem 2019er-Q1 von 174 Mio. Euro massiv unterschritten wurde. Der Grund: Das Assekuranz-Unternehmen hat eine Abschreibung auf seine Beteiligung an der Alior Bank vorgenommen, deren größter Einzelinvestor die PZU ist. Bei der polnischen Universalbank waren zwischenzeitlichen Befürchtungen vorhanden, dass neuer Geldbedarf besteht. Diese Sorge scheint inzwischen unbegründet, doch die fallenden Aktienkurse zwangen den Versicherer zur Abschreibung. Damit lag PZU deutlich unter den Analystenerwartungen, obwohl insbesondere die Zusammenarbeit mit den Banken des Landes das operative Geschäft mit fondsgebundenen Versicherungsprodukten deutlich belebte. Hinzu kamen höhere Prämien im Massengeschäft mit klassischen Versicherungen und anhaltend gute Geschäfte im Firmenkunden-Business. Einen Ausblick auf das Gesamtjahr blieb die Gesellschaft, mit Blick auf Covid-19, schuldig. Herauszurechnen sind zudem Einnahmen aus der inzwischen abgesagten Übernahme von Condor durch die Polnische LOT. Hier sollte PZU der maßgebliche Finanzierer sein.