Erdöl & Erdgas

MOL – Viel Licht, wenig Schatten

_ Ungarns Öl- und Gaskonzern MOL wird die Transformation zu einem CO2-armen Geschäftsmodell aktuell schwer gemacht. In den letzten sechs Monaten kletterte der Ölpreis um knapp 50% auf aktuell über 70 US-Dollar je Fass.

MOL-VR-Chef Zsolt Hernardi, der den Konzern mit der im Februar konkretisierten „Strategie 2030“ emissionsärmer aufstellen will und sich selber Anfang des Jahres noch überrascht gezeigt hat ob des Tempos der Veränderungen Richtung grüne Energien, wird beim Upstream trotz begrenzter Ressourcen weiter Gas geben. Schon im Q1 legte der Erlös der kleinsten Sparte um 24% zu. Das von steigenden Margen profitierende Downstream- (Raffinerien, Chemie) und Retailgeschäft (Tankstellen) landete auf Vorjahresniveau. Der Q1-Gewinn kletterte nach 2020er Verlust auf überraschend gute 311 Mio. Dollar. Das für 2025 angepeilte EBITDA von 2,6 Mrd. Dollar (Q1 660 Mio. Dollar) dürfte bei weiter steigenden Ölpreisen trotz hoher Investitionen übertroffen werden. Gerade hat MOL zusammen mit der voll konsolidierten kroatischen Tochter INA (Anteil 49%) für 393 Mio. Dollar die Slowenien-Aktivitäten von OMV gekauft inkl. 120 Tankstellen und so das Retail-Standbein weiter ausgebaut. Dank stabilem Cashflow, einer noch überschaubaren Verschuldung und Ausgabendisziplin auch bei den Dividenden haben Moody‘s und zuletzt auch Fitch ihre Ratings bestätigt.

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